Bundestagswahl 2025: Überraschende Wählerbewegungen und Koalitionskämpfe!

Deutschland - Am Sonntag, dem 23. Februar 2025, wählten knapp 60 Millionen Deutsche ihren neuen Bundestag. Der Wahlkampf war kurz und intensiv und stellt nun die Weichen für die künftige Regierungsbildung. Die Zusammensetzung des Bundestags und die Anzahl der vertretenen Parteien sind entscheidend für die Mehrheitsverhältnisse und potenzielle Koalitionen.

Die ersten Hochrechnungen ab 18 Uhr zeigten eine klare Tendenz. Laut der Welt erzielte die Union 28,9 Prozent, was einem Zuwachs von 4,7 Prozentpunkten im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 entspricht. Die AfD erreichte mit 19,7 Prozent ein Plus von 9,3 Punkten, während die SPD auf 16,1 Prozent fiel und damit 9,6 Prozentpunkte verlor. Die Grünen wurden mit 13,2 Prozent (minus 1,5 Punkte) sowie der Linken mit 8,6 Prozent (plus 3,7 Punkte) abgebildet. Die FDP sank auf 4,9 Prozent (minus 6,5 Punkte), und die neu angetretene BSW erzielte 4,8 Prozent.

Prognosen und mögliche Koalitionen

Die Hochrechnungen von ZDF dokumentieren ähnliche Ergebnisse, mit geringfügigen Abweichungen: Die Union erreichte 28,7 Prozent, die AfD 19,8 Prozent, während sich die SPD auf 16,4 Prozent und die Grünen auf 12,3 Prozent beliefen. Die Linke schnitt mit 8,9 Prozent ab, während die FDP 5,0 Prozent erhielt und die BSW ebenfalls auf 5,0 Prozent kam.

Die DW berichtet, dass die CDU und CSU, angeführt von Friedrich Merz, in den Umfragen lange den Ton angegeben haben. Trotz seines vorderen Platzes blieb Merz hinter einer steigenden Popularität der AfD zurück, die unter anderem im September 2024 in Sachsen, Thüringen und Brandenburg starke Stimmgewinne verbuchte. Mit der möglichen Regierungsbildung steht nun die Frage im Raum, welche Koalitionen realistisch sind und wie die Parlamentsfraktionen aufgestellt werden können.

Das deutsche Wahlsystem

Wähler wählen nicht direkt einen Kanzler, sondern Abgeordnete in den Bundestag. Die Partei mit den meisten Mandaten hat die Möglichkeit, eine Regierungskoalition zu bilden. In der Regel ernennt die stärkste Kraft einen Kanzlerkandidaten, der von den Abgeordneten gewählt wird. Dafür muss der Kandidat in einer geheimen Wahl eine absolute Mehrheit erreichen. In Deutschland geben Wähler zwei Stimmen ab: die Erststimme, die den Direktkandidaten im Wahlkreis bestimmt, und die Zweitstimme, die über die Sitzverteilung im Bundestag entscheidet.

Dennoch steht der Einzug einiger Parteien auf der Kippe, wie die FDP, die sich in einem hinteren Rang befindet. Parteien, die mehr als 5 Prozent der Zweitstimmen erhalten oder mindestens drei Direktmandate erringen, ziehen in den Bundestag ein. Diese Regeln und Ergebnisse werden nun die Gespräche über künftige Regierungsbündnisse beeinflussen.

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Vorfall Wahlen
Ort Deutschland
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