Festnahme nach Sprengstoff-Fund: Polizei in Neukölln schlägt zu!

S-Bahnhof Neukölln, Berlin, Deutschland - Am 23. Februar 2025 wurde bekannt, dass die Berliner Polizei einen 32-jährigen Mann am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) festgenommen hat. Dieser steht im Verdacht, in einen Fall hochexplosiven Sprengstoffs involviert zu sein, der bereits im Oktober 2024 am S-Bahnhof Neukölln sichergestellt wurde. Bei jener Kontrolle war ein erheblicher Restbestand von Triacetontriperoxid (TATP) – einem hochexplosiven Sprengstoff – gefunden worden, der zuvor bei verschiedenen Terroranschlägen, unter anderem in Paris und Brüssel, verwendet wurde.
Die Festnahme des Verdächtigen erfolgte am Sonntagmorgen gegen 8 Uhr ohne nennenswerten Widerstand. Die Ermittler hatten bereits zuvor nach ihm gefahndet. Im Oktober 2024 war zudem ein 34-jähriger Komplize des 32-Jährigen in einem ähnlichen Zusammenhang kontrolliert worden, konnte jedoch flüchten und starb einige Wochen später in Niedersachsen bei einem Unfall, bei dem Sprengstoff beteiligt war.

Die Polizei ließ durch die Berliner Staatsanwaltschaft bestätigen, dass gegen den gefassten Mann Haftbefehle existieren, die im Zusammenhang mit dem Verdacht des Vorbereitens einer Sprengstoffexplosion stehen. Geplant war wohl eine Sprengung von Geldautomaten, für die die beiden Männer anscheinend aktiv waren. Trotz der Schwere der Vorwürfe gab es keine Hinweise auf einen konkreten Anschlag. Der 34-Jährige hatte ebenfalls bei der Kontrolle ein halbes Kilo TATP bei sich, was die Ermittler vermuten ließ, dass die Männer in ähnlichen kriminellen Umfeldern operierten.

Hintergrund zum Sprengstoff TATP

TATP gilt als besonders empfindlich gegenüber Schlag, Reibung und Wärme, was zu plötzlichen und gefährlichen Detonationen führen kann. Auf Grund dieser Eigenschaften wird der Sprengstoff häufig von Terroristen verwendet, was seine Gefährlichkeit unterstreicht. Für den Umgang mit TATP werden neue Ansätze entwickelt, um die Sicherheit zu erhöhen. So hat die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission ein Spray konzipiert, das in der Ausbildung von Polizeihunden zum Einsatz kommt, um Sprengstoffe zu erkennen. Dieses Spray enthält TATP in sehr kleinen Mengen und ermöglicht eine sichere Handhabung bei der Detection von gefährlichen Materialien.

Bartel Meersman, Leiter der Abteilung für Verkehr und Grenzsicherung beim GFS, hat darauf hingewiesen, dass der Einsatz solcher modernen Technologien entscheidend ist, um die Sicherheit in Europa zu verstärken. Durch die Verwendung von sichereren Ausbildungsmethoden kann das Risiko im Umgang mit TATP reduziert werden, ohne auf den Umgang mit den gefährlichen Substanzen in der Ausbildung zurückgreifen zu müssen. Dies zeigt die Entwicklungen im Bereich der Sprengstoffidentifikation und die Bemühungen, die Sicherheit bei der Entdeckung und Handhabung von Sprengstoffen zu erhöhen.

Die Berichterstattung über die tragischen Vorfälle in Neukölln ist ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig es ist, die Ermittlungen und die Sicherheitsvorkehrungen zur Bekämpfung von potenzieller Gewalt durch Sprengstoff weiterhin zu intensivieren. Die Festnahme des 32-Jährigen könnte unter Umständen wichtige Informationen über die Strukturen und Netzwerke liefern, die hinter solchen kriminellen Handlungen stehen.

Die kommenden Tage werden zeigen, welche weiteren Schritte die Polizei und Staatsanwaltschaft einleiten werden, um die Hintergründe der Festnahme aufzuklären. Der festgenommene Mann wird im Laufe des Tages einem Haftrichter vorgeführt, was die nächsten rechtlichen Schritte einleiten könnte.
rbb24 berichtet, dass … und die Rheinpfalz ergänzt weitere Details. Im Kontext dieser Entwicklungen ist es auch relevant, sich mit den Sicherheitsmaßnahmen auseinanderzusetzen, die derzeit entwickelt werden, wie etwa das TATP-Spray zur Verbesserung der Hundetraining-Durchsuchungen laut Euronews.

Details
Vorfall Terrorismus
Ursache Sprengstofffund, Flucht, Unfall
Ort S-Bahnhof Neukölln, Berlin, Deutschland
Festnahmen 2
Quellen