AfD-Parteitag: Weidel zur Kanzlerkandidatin – Familienstreit entbrannt!
Riesa, Sachsen, Deutschland - Auf dem heutigen Parteitag der AfD in Riesa, Sachsen, wurde Alice Weidel einstimmig zur Kanzlerkandidatin gekürt. Diese Entscheidung stieß jedoch auf gemischte Reaktionen innerhalb der Partei, insbesondere aufgrund Weidels lesbischem Lebensmodell. Ein zentrales Thema während des Parteitags war die Diskussion um die Definition von Familie und die Neufassung des Wahlprogramms.
Ursprünglich lautete die Formulierung im Wahlprogramm: „Die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft“. Während des Parteitags wurde eine Änderung beschlossen, die nun festlegt: „Die Familie, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern, ist die Keimzelle der Gesellschaft“. Parteimitglieder wie die Thüringer Abgeordnete Wiebke Muhsal äußerten sich kritisch und bezeichneten alternative Formulierungen als „gesellschaftsverwahrlosend“. Muhsal unterstrich, dass eine Familie traditionell aus einem Mann und einer Frau besteht, die gemeinsam Kinder bekommen.
Diskussion um die Familiendefinition
Die Argumentation von Wiebke Muhsal fand Unterstützung, als sie erklärte, dass für sie Familie dort ist, wo Eltern gemeinsam für ihre Kinder Verantwortung tragen. Auch Joachim Kuhs unterstützte die Neufassung, um Verwirrung in „christlichen Kreisen“ zu vermeiden. Diese Diskrepanz zwischen Muhsals und Weidels Ansichten führte zu einem breiten Applaus für die Änderung des Wahlprogramms, was die Spannungen innerhalb der Partei verdeutlicht.
Neben der Familienthematik wurden weitere wesentliche Beschlüsse gefasst, darunter eine strikte Migrationspolitik und der Rückzug Deutschlands aus dem Euro sowie dem Pariser Klimaabkommen. Krzysztof Walczak, ein Delegierter aus Hamburg, hingegen erklärte, dass das Leitbild der Familie nicht andere Lebens- und Familienmodelle ablehne. Des Weiteren forderte die AfD einen Ausstieg Deutschlands aus dem Euro, strebte jedoch keinen Dexit an.
Politische Rhetorik und Umfragewerte
In ihrer Rede kritisierte Weidel die CDU scharf und bezeichnete sie als „Betrügerpartei“. Sie kündigte zudem an, dass die AfD Rückführungen im großen Stil durchführen wolle und forderte die Abschaffung aller Windkraftwerke. Die Parteimitglieder reagierten mit Beifall und zeigten sich optimistisch vor den kommenden Bundestagswahlen. Aktuelle Umfragen sehen die Union bei 30-31% und die AfD bei 21-22%.
Zusammenfassend zeigt der Parteitag, dass die AfD nicht nur in ihrer Strategie klare Zeichen setzen möchte, sondern auch intern mit Widersprüchen umgeht. Während einige Mitglieder eine traditionelle Auffassung von Familie vertreten, positioniert sich Weidel in einer moderneren Richtung, was die Dynamik innerhalb der Partei weiter spannend gestalten wird. Weitere Informationen über das Wahlprogramm der AfD können auch auf der offiziellen Seite der AfD eingesehen werden: www.afd.de/wahlprogramm-familie-kinder.
Die polarisierten Meinungen innerhalb der Partei zeigen, dass die AfD vor einer Herausforderung steht, ein einheitliches Bild zu präsentieren, während sie gleichzeitig ihren Einfluss in der deutschen Politik stärken möchte. Die reduzierte Polizeipräsenz und die Blockaden, die den Beginn des Parteitags verzögerten, spiegeln die angespannte Atmosphäre wider, die die AfD momentan umgibt.
Für mehr Informationen über die Ergebnisse des Parteitags und die neuen Entscheidungen besuchen Sie die Berichte von Der Westen und Die Presse.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Riesa, Sachsen, Deutschland |
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