Merz verführt AfD-Wähler: Union hofft auf Wähler-Rückkehr!
Bundestag, Berlin, Deutschland - Im Vorfeld der Bundestagswahl 2025 zeigen die Umfragen für die Union eine bemerkenswerte Stabilität, insbesondere nach der kürzlichen Asyl-Debatte im Bundestag. Aktuelle Erhebungen belegen, dass die CDU/CSU bei 30 Prozent liegt, während die AfD bei 21 Prozent notiert. Der Vorsitzende der CDU, Friedrich Merz, hat in den letzten Wochen seine Beliebtheit unter AfD-Wählern von 12 Prozent auf nun 30 Prozent steigern können. Diese Entwicklung könnte darauf hindeuten, dass ein erheblicher Teil der AfD-Wähler, laut Expertenmeinung mindestens die Hälfte, aus Unzufriedenheit mit der Union stammt, wie Merkur berichtet.
Merz verfolgt eine klare Strategie, um AfD-Wähler zurückzugewinnen. Diese Wählergruppe könnte laut Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte entscheidend für den Wahlerfolg der Union sein. Aus seiner Sicht ist die Positionierung der Union in der Migrationspolitik ein sensibles Thema, das sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Er warnt, dass zu starke „Imitationsstrategien“ in der Migrationspolitik, die die Union nach rechts verschieben, potenziell katastrophale Folgen für die Partei haben könnten. Trotz der aktuellen Situation ist die Union nicht gewillt, sich auf die AfD zubewegen, da dies die eigene Identität gefährden könnte.
Die Umfragen und politische Stimmung
Die politische Stimmung scheint stabil, da Umfragewerte in dieser Phase vor der Wahl kaum Bewegung zeigen. Laut den Ergebnissen von infratest dimap ist die Union als wahrscheinlicher Sieger des kommenden Wahltermins am 23. Februar 2025 eingestuft. Die SPD bleibt unter Druck und erleidet anhaltend schlechte Bewertungen, was der Partei einen Umfragewert von lediglich 15 Prozent beschert. Korte beschreibt die SPD als „komplett in der Defensive“ und sieht Olaf Scholz als das Gesicht einer gescheiterten Ampelregierung.
Das jüngste Politbarometer verdeutlicht, dass sich die Wähler bereits ein Urteil zur Migrationspolitik und zur AfD gebildet haben, unabhängig von den jüngsten großangelegten Protesten. Diese starren Werte stimmen mit der allgemeinen Einschätzung überein, dass die Unionspolitiker in der Migrationsfrage weniger Kompetenz zugesprochen bekommen (29 Prozent) im Vergleich zur Wirtschaft (37 Prozent). Ursula Münch warnt, dass die Union nicht den Fokus auf Migration verlieren dürfe, um nicht ihre ohnehin vorhandene Wirtschaftskompetenz zu verlieren, wie ZDF anmerkt.
Koalitionsoptionen und zukünftige Entscheidungen
Angesichts der stabilen Umfragewerte und der aktuellen politischen Analyse könnte bei einem Wahlsieg von Friedrich Merz eine schnelle Regierungsbildung innerhalb von zwei Monaten anvisiert werden. Dabei sind mögliche Koalitionen mit der SPD oder einer Schwarz-Grünen Konstellation denkbar. Rund ein Drittel der Deutschen befürwortet ein Bündnis der Union mit der SPD, während 40 Prozent der Wahlberechtigten noch unentschlossen sind, wie Tagesschau berichtet.
Merz muss jedoch weiterhin darauf achten, dass die Unterstützung von AfD-Wählern nicht mit der Bereitschaft einhergeht, Koalitionen mit der AfD einzugehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Stimmung der Wähler bis zur Wahl und darüber hinaus entwickelt und ob die CDU/CSU ihre Position dauerhaft festigen kann.
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Bundestag, Berlin, Deutschland |
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