Maul- und Klauenseuche: Brandenburgs Bauernverband fordert Hilfe!

Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, Deutschland - Die Situation rund um die Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland bleibt angespannt, nachdem im Januar 2025 ein Ausbruch bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, bestätigt wurde. Der Landesbauernverband Brandenburg hat nun die Einrichtung einer Eindämmungszone um den Ausbruchsort begrüßt und betont, dass es sich um einen isolierten Vorfall handelt. Dies wurde von LBV-Präsident Henrik Wendorff hervorgehoben, um die Öffentlichkeit und die Landwirte über die aktuelle Lage zu informieren. Dieser Ausbruch stellt den ersten Fall von MKS in Deutschland seit über 35 Jahren dar, ehe seit 1988 in diesem Land keine weiteren Fälle auftraten, wie auch auf der Webseite des BMEL erklärt wird.

Unmittelbar nach der Bestätigung des Ausbruchs wurden umfassende Maßnahmen ergriffen. Trotz umfangreicher Beprobungen wurden bisher keine weiteren Fälle festgestellt. Die Seuche ist eine hochansteckende Virusinfektion, die nicht nur Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine, sondern auch Zoo- und Wildtiere betreffen kann. Eine gute Nachricht ist, dass MKS für den Menschen ungefährlich ist. Um die Verbreitung der Seuche zu verhindern, wurden in Brandenburg mehrere Sperrzonen eingerichtet, in denen der Transport von Tieren und deren Erzeugnissen verboten ist. Ein „Stand Still“ für Klauentiere wurde ebenfalls vereinbart, um die Weiterverbreitung zu bekämpfen.

Seuchenbekämpfung und internationale Reaktionen

Die Weltorganisation für Tiergesundheit hat den Status MKS-frei für Deutschland, mit Ausnahme der Eindämmungszone in Brandenburg, wiederhergestellt. Für die Zeit bis zum 11. April 2025 bleibt dieser Status bestehen. Einige Nicht-EU-Staaten verhängten jedoch bereits Importstopps für Fleisch und Milch aus Deutschland, was die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausbruchs unterstreicht. Wendorff fordert in diesem Zusammenhang finanzielle Unterstützung für tierhaltende Betriebe sowie eine umfassende Aufarbeitung der bestehenden Systemlücken und strukturellen Schwächen im Bereich der Tierhaltung.

In Brandenburg wird weiterhin an der Überwachungsstrategie gearbeitet, nachdem am 24. Februar 2025 Überwachungsmaßnahmen in einer kleineren Zone in Kraft traten. Diese Maßnahmen gelten bis zum 11. April 2025. Der zuständige Ausschuss im Bundestag hat bereits am 15. Januar 2025 eine Sondersitzung einberufen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die EU-Kommission präsentierte am 11. Februar 2025 ein Konzept für die tiergesundheitlichen Sperrzonen, das detailliert die nächsten Schritte plant.

Zukünftige Maßnahmen und Notwendigkeiten

Das Friedrich-Loeffler-Institut hat den Serotyp des Virus identifiziert und die MKS-Vakzinebank zur schnellen Impfstoffherstellung aktiviert. Brandenburg hat zudem die Aktivierung der Impfreserve beantragt, um auf mögliche zukünftige Szenarien vorbereitet zu sein. Der Einsatz eines Impfstoffes wird jedoch nur erwogen, sollte sich das Seuchengeschehen weiter ausbreiten.

Am Anfang März 2025 wurde ein MKS-Fall in einem Rinderbetrieb im nordwestlichen Ungarn nachgewiesen, der erste Ausbruch in diesem Land seit 1973. Es gibt allerdings keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Ausbruch in Brandenburg und dem in Ungarn. Die Situation bleibt komplex, und die Behörden stehen vor der Herausforderung, sowohl die Tiergesundheit zu sichern als auch die wirtschaftlichen Folgen zu minimieren.

Für weitere Informationen zur Thematik der Maul- und Klauenseuche ist die Webseite der FAZ sowie die Seite des BMEL empfohlen.

Details
Vorfall Umwelt
Ort Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, Deutschland
Quellen