Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Verdi erhöht den Druck vor Verhandlungen!

Washingtonplatz, 10178 Berlin, Deutschland - Am 10. März 2025 wird der Druck vor den Verhandlungen im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen erhöht. Laut rbb24 stellt die Dritte Verhandlungsrunde am kommenden Freitag einen entscheidenden Moment dar. Die Gewerkschaft Verdi plant, zwischen Mittwoch und Freitag Warnstreiks in verschiedenen Bereichen durchzuführen, um auf die Forderungen der Beschäftigten aufmerksam zu machen und die Verhandlungen zu beeinflussen.

Bereits in der Vorwoche kam es zu flächendeckenden Warnstreiks, unter anderem bei den Berliner Stadtreinigungen, und mobilisierten rund 55.000 Menschen für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne. Verdi-Vorsitzender Frank Werneke hat seine Verärgerung über die ausbleibenden Angebote der Arbeitgeber zum Ausdruck gebracht, was die Verhandlungen für die über 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst besonders angespannt macht.

Vorankündigung von Warnstreiks

Ab Mittwoch werden die Beschäftigten von Vivantes, Charité, der Hafen- und Lagerhausgesellschaft Behala, den Jobcentern und den Berliner Wasserbetrieben in die Streiks eintreten. Am Donnerstag und Freitag sollen zudem die Mitarbeiter der Deutschen Rentenversicherung sowie weiterer Bundeseinrichtungen an den Streiks teilnehmen. Besonders betont wird, dass verschiedene Berufsgruppen betroffen sind, darunter viele Berufe, die häufig von Frauen ausgeübt werden, wie in Kitas und sozialen Einrichtungen.

Am Donnerstag ist eine zentrale Streikkundgebung auf dem Washingtonplatz mit einer anschließenden Demonstration Richtung Bundesinnenministerium geplant. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr im Monat, drei zusätzliche freie Tage und höhere Zuschläge für belastende Schichtarbeit. Diese Forderungen sollen die Attraktivität des öffentlichen Dienstes erhöhen und dem Personalmangel entgegentreten, der sich in vielen Bereichen bemerkbar macht, wie verdi.de berichtet.

Die Arbeitgeberposition und Verhandlungsrunden

Die Arbeitgeber haben bislang kein konkretes Angebot unterbreitet und weisen die Forderungen als finanziell nicht tragbar zurück. Die Situation wird von Innenministerin Nancy Faeser als angespannt beschrieben, und die Wahrscheinlichkeit einer Einigung gilt als sehr gering. Zukünftige Verhandlungen sind für den 14. bis 16. März in Potsdam angesetzt, und der Druck von Seiten der Gewerkschaften wird aller Voraussicht nach zunehmen, wie in einem Bericht von Tagesschau hervorgeht.

In den vergangenen Wochen war der öffentliche Dienst von einem hohen Maß an Mobilisierung betroffen. Diese Warnstreiks haben nicht nur regionale Auswirkungen, sondern könnten landesweit zu weiteren Protesten führen, insbesondere in Kitas, im Nahverkehr, in Krankenhäusern, bei der Müllabfuhr und an Flughäfen. Die Beschäftigten setzen sich für ihre Rechte ein und hoffen, dass durch den Druck der Warnstreiks eine faire Einigung erzielt werden kann.

Details
Vorfall Warnstreik
Ursache Tarifkonflikt
Ort Washingtonplatz, 10178 Berlin, Deutschland
Quellen