Bremen erinnert sich: Explosionen von Bräutigam und Braut zerstörten Stadt!
Bremen, Deutschland - Der Stephanitorzwinger, auch bekannt als „Bräutigam“, hat eine bemerkenswerte Geschichte als Verteidigungsanlage, Gefängnis und Waffenarsenal in Bremen. Über 110 Jahre diente dieses fast 40 Meter hohe Bauwerk als wichtiger Teil der Stadtfestung und war das erste sichtbare Wahrzeichen für Schiffe, die von der Wesermündung kamen. Im August 1647 erlitt der Zwinger durch einen Blitzeinschlag eine verheerende Explosion, bei der sechs Tonnen gelagertes Pulver detonierten und das Gebäude bis auf die Grundmauern zerstörten.
Die Detonation war so stark, dass sie noch heute im Fundament der achteckigen Wehranlage sichtbar ist, die im Jahr 2012 freigelegt wurde. Während Bauarbeiten für das GOP Varieté-Theater in der Bremer Überseestadt entdeckten Archäologen Teile des „Bräutigams“. Der Senat der Stadt Bremen hat den Fund als von besonderem Wert erachtet und plant eine Präsentation der Überreste. Der Bauherr des GOP-Projektes entschied sich, die Fundstätte zu überbauen, allerdings ohne die historischen Relikte zu zerstören.
Die Explosion der „Braut“
Knapp 100 Jahre nach der Zerstörung des „Bräutigams“ ereignete sich ein weiteres Unglück: Die „Braut“ – der größte Pulverturm der Stadt – wurde am 22. September 1739 ebenfalls Opfer eines Blitzeinschlags. Diese Explosion forderte das Leben von 32 Menschen und führte zu einem verheerenden Feuer, das nahezu ein Sechstel der Stadt niederbrannte. Mit einem Durchmesser von 30 Metern und einer Höhe von 55 Metern war die „Braut“ ein imposantes Bauwerk, dessen Erinnerung durch die Brautstraße und die kleine Brautbrücke bis heute bewahrt wird.
Die Bremer Pulvertürme, zu denen neben der „Braut“ auch der „Bräutigam“ und der Ostertorzwinger gehörten, wurden zur Lagerung von Pulver, Waffen und Munitionen genutzt. Der Ostertorzwinger, der kleinste der drei Türme, wurde 1624 durch eine Explosion von 80 Tonnen Pulver und 30 Tonnen Salpeter in die Luft gesprengt, wobei zwölf Menschen, meist Gefangene, ums Leben kamen. Dieses tragische Ereignis führte dazu, dass der Turm 1826 abgerissen wurde, nachdem er in den Jahren zuvor nicht mehr als Pulverlager genutzt wurde.
Ein Erbe der Explosionen
Die Geschichte dieser Türme ist ein beeindruckendes Beispiel für die Gefahren, die mit der Lagerung von Sprengstoffen verbunden waren. Der Stephanitorzwinger, die „Braut“ und der Ostertorzwinger symbolisieren nicht nur die militärische Baukunst des 16. und 17. Jahrhunderts, sondern auch die zerstörerische Kraft von Naturgewalten und menschlichem Versagen. Diese historischen Ereignisse prägen bis heute das kulturelle Gedächtnis der Stadt Bremen und erinnern an die Herausforderungen, die die Bewohner in vergangenen Jahrhunderten zu bewältigen hatten.
Insgesamt dokumentiert die Geschichte der Bremer Pulvertürme eine tragische Seiten der Stadtgeschichte, die eng mit den Entwicklungen im Bereich der fortschreitenden Techniken zur Waffenlagerung und der damit verbundenen Sicherheitsrisiken verknüpft ist. The Bestimmungen und historischen Aufzeichnungen über die Bremer Pulvertürme sind auf verschiedenen Plattformen verfügbar, die detaillierte Informationen zu den jeweiligen Bauwerken und ihren Geschichten bieten. Ein umfassender Überblick kann auf Wikipedia und in weiteren Archiven und Online-Portalen, wie Feltas, gefunden werden. Auch die Kreiszeitung hat sich eingehend mit diesen dramatischen Explosionen und ihrer Bedeutung für Bremen beschäftigt.
Details | |
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Vorfall | Explosion |
Ursache | Blitzschlag |
Ort | Bremen, Deutschland |
Quellen |