Klein, aber oho: FC Bayern kämpft um Fans und Zukunft des Frauenfußballs!

München, Deutschland - Der FC Bayern München steht vor einem entscheidenden Spiel gegen den VfL Wolfsburg. Am Freitag, den 13. März, trennen beide Teams in der Tabelle lediglich drei Punkte. Die Spannung im Frauenfußball steigt, während Giulia Gwinn, die Top-Spielerin des FC Bayern, die beeindruckende Kulisse von 57.000 Fans erwartet, die am 23. März im Volksparkstadion beim Pokal-Halbfinale zwischen dem HSV und Werder Bremen anwesend sein werden. Diese Rekordzahlen verdeutlichen einmal mehr das Wachstum, das im Frauenfußball zu beobachten ist.

Das Problem für den FC Bayern ist die begrenzte Kapazität des eigenen Campus, der nur 2.500 Zuschauer fasst. Bianca Rech, die Direktorin für Frauenfußball, kündigte bereits an, dass alternative Spielstätten in München diskutiert werden, um die Zuschauerzahlen zu erhöhen. Diese Debatte wird durch die Mitteilung des Münchner Sportamtes untermauert, dass die Infrastruktur rund um den Campus nicht für mehr als 2.500 Fans ausgelegt ist. Das führt zu größeren Herausforderungen, gerade wenn man die prognostizierte Entwicklung des Frauenfußballs betrachtet.

Wachstumsperspektiven im Frauenfußball

Eine aktuelle Studie von der WHU, die unter dem Titel „Football but better? Professional Women’s Football in Germany by 2031“ veröffentlicht wurde, zeigt ein enormes Wachstumspotenzial für den Frauenfußball in Deutschland auf. Laut dieser Studie, die von 84 Expertinnen und Experten erstellt wurde, könnte sich die Zahl der Fans bis 2031 verdreifachen. Es wird zunehmend erkannt, dass der Schlüssel zur Steigerung dieses Wachstums in der Ansprache jüngerer Zielgruppen liegt, insbesondere der Generation Alpha und Z. Dies korreliert mit der allgemeinen gesellschaftlichen Strömung hin zu mehr Gleichberechtigung.

Die Studie hebt auch hervor, dass sich Sponsoringwerte im Frauenfußball ebenfalls verdreifachen könnten, was auf eine wachsende Medienpräsenz und attraktive Zielgruppen abzielt, die Sponsoren anlocken. Ein gemeinsames Erlebnis für Fans in Stadionerlebnissen könnte sich grundlegend vom Männerfußball unterscheiden, da Authentizität und Nahbarkeit immer mehr in den Vordergrund rücken.

Strukturelle Herausforderungen und Lösungen

Die strukturellen Herausforderungen sind jedoch nicht zu unterschätzen. Jessica Stommel, eine Sportökonomin, beschreibt die Stadionkapazität als Hemmnis für das Wachstum des Frauenfußballs, der bis 2030 um 300 Prozent wachsen soll. Während die Allianz Arena 75.000 Zuschauer fassen kann, waren die Zuschauerzahlen bei den wenigen Frauen-Spielen dort in der Vergangenheit nicht ausreichend, um die Fixkosten zu decken. Das Olympiastadion wird, bedingt durch Umbauarbeiten, bis zur Saison 2028/2029 nicht zur Verfügung stehen.

Ein weiterer möglicher Veranstaltungsort ist das Stadion an der Grünwalder Straße, das 15.000 Fans Platz bietet. Allerdings gibt es Einschränkungen durch die zweite Männermannschaft und UEFA-Vorgaben für Europapokalspiele. Manfred Schwabl, Präsident der SpVgg Unterhaching, hat Bereitschaft signalisiert, über eine mögliche Zusammenarbeit zu sprechen, da sein Club den Sportpark für 7,56 Millionen Euro erwerben möchte.

Abschließend lässt sich festhalten, dass der DFB bis Ende des Jahres plant, die Liga voranzubringen, mit einem klaren Fokus auf Wachstum, verbesserte Strukturen und Professionalisierung. Diese Schritte sind essenziell, um die Grundlagen für einen nachhaltig erfolgreichen Frauenfußball in Deutschland zu legen. Die Herausforderungen sind deutlich, aber die Potentiale, die sich bieten, sind ebenso groß.

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Vorfall Regionales
Ort München, Deutschland
Schaden in € 7560000
Quellen