Preise für Döner und Burger in Bremen: Rindfleisch wird immer teurer!
Peterswerder, Deutschland - Die steigenden Preise für Rindfleisch und verwandte Produkte treffen derzeit die Verbraucher in Deutschland und insbesondere in Bremen. Laut Weser-Kurier hat der aktuelle Schlachtpreis für Jungbullen einen neuen Höchststand von 6,30 Euro pro Kilogramm erreicht, was einem signifikanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr entspricht, als der Preis bei 4,80 Euro pro Kilogramm lag. Diese Entwicklung hat direkte Auswirkungen auf die Konsumentenpreise in der Region: Dönerpreise sind mittlerweile auf durchschnittlich 7 Euro gestiegen und könnten bald auf 7,50 Euro ansteigen. In einigen Filialen ist sogar bereits ein Preis von 8,50 Euro zu beobachten.
Die Lage ist zudem ernstheitsbedingt angespannt: Der Geschäftsführer von Papai’s Kebap in Peterswerder prognostiziert sogar Preise von bis zu 10 Euro pro Döner. Während die Preise in Restaurants wie Burger 1885 und Q1 aktuell noch stabil sind, wird auch hier eine mögliche Anpassung erwartet.
Gründe für den Preisanstieg
Die Preiserhöhungen sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Erstens ist der durchschnittliche Rindfleischkonsum in Deutschland recht niedrig und liegt bei knapp neun Kilogramm pro Jahr. Die Nachfrage hat jedoch zugenommen, während die Verfügbarkeit gesunken ist. Die Rinderhaltung in Deutschland hat seit 2010 um 27 Prozent abgenommen, und der gesamte Rinderbestand beträgt aktuell 10,8 Millionen Tiere, was einen Rückgang von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Ein weiterer Grund für die steigenden Preise sind die gestiegenen Futterkosten, die durch den Ukraine-Krieg noch verstärkt werden. Die Einschränkungen bei Getreideexporten haben erhebliche Auswirkungen auf die Tierhaltung und Produktion. Zudem haben politische Auflagen und Bürokratie den Landwirten das Leben erschwert, was zu weniger Investitionen in die Rindermast führt. Auch der Ausbruch der Blauzungenkrankheit hat zur Keulung betroffener Tiere geführt, wodurch das Angebot zusätzlich reduziert wurde.
Marktsituation und Ausblick
Laut den Erhebungen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft war 2024 der Jahresdurchschnittspreis für konventionell erzeugte Jungbullen mit 5,05 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht der zweithöchste seit der Wiedervereinigung. Die Schlachtkuhpreise stiegen um 5,8 Prozent auf 4,01 Euro pro Kilogramm. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass der Rindfleischmarkt unter Druck steht, sowohl national als auch international.
Die Nachfrage nach Hackfleisch hat in den letzten Jahren zugenommen, während die Nachfrage nach hochwertigeren Stücken wie Filet und Roastbeef gesunken ist. Angesichts der aktuellen Marktlage bleibt abzuwarten, wie die Preise sich in Zukunft entwickeln werden, insbesondere wenn die Belastungen für die Landwirte weiterhin bestehen und die Produktionskosten hoch bleiben.
Details | |
---|---|
Vorfall | Preisanstieg |
Ursache | Personalnot gestiegene Futterkosten, Ukraine-Krieg, Ausbruch der Blauzungenkrankheit, Politische Auflagen |
Ort | Peterswerder, Deutschland |
Quellen |