Bürger begehren neues Allwetterbad: Entscheidung in Diepholz wackelt!

Diepholz, Deutschland - Das Bürgerbegehren zum geplanten Allwetterbad in Diepholz ist gestartet. Ziel dieses Vorhabens ist es, die Entscheidung des Stadtrats zu revidieren, der im März 2023 den Neubau eines modernen Allwetterbades mit viermal 25-Meter-Außenbahnen beschlossen hatte. In einer Bürgerversammlung in Aschen informierte Bürgermeister Florian Marré über die Initiative. Der Verwaltungsausschuss hat die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens bereits beschieden.

Die Initiatoren haben bis zum 12. November 2025 Zeit, um 1.408 Stimmen für das Konzept Variante II zu sammeln, das sechs 50-Meter-Bahnen und eine Sprunganlage mit einem Drei- und einem Fünfmeterturm umfasst. Laut der Kreiszeitung könnte ein erfolgreiches Bürgerbegehren zu einem Bürgerentscheid führen, der wie eine Kommunalwahl ablaufen würde, mit Wahlbüros und Stimmzetteln. Der Stadtrat könnte dann überstimmt werden.

Projektverzögerung und Kosten

Durch das Bürgerbegehren wurde eine Verzögerung des Projekts angekündigt. Die Verwaltung ist angehalten, nichts zu unternehmen, was die Variante II behindern könnte. Zur Finanzierung hat Variante I einen Kostenrahmen von etwa 28,3 Millionen Euro netto, während Variante II auf über 31 Millionen Euro geschätzt wird. Bürgermeister Marré hat die Wichtigkeit der rechtlichen Normierung und der Bürgerbeteiligung in diesem Prozess betont.

Der ursprüngliche Beschluss des Stadtrats zum neuen Allwetterbad sieht eine moderne Einrichtung am Standort des Freibades Müntepark vor. Die Nutzergruppen wurden im Rahmen einer umfassenden Befragung einbezogen, um Anforderungen und Wünsche für das neue Bad zu ermitteln. Befragte Gruppen umfassten Vereine, Schulen, Kitas, Senioren und sogar die Bundeswehr, um ein breit gefächertes Meinungsbild zu erhalten. Die Bürgerbeteiligung umfasste mehrere Informationsveranstaltungen, darunter Besichtigungen der bestehenden Einrichtungen und Diskussionsrunden.

Planungsvarianten und Bürgerbeteiligung

Bei den abschließenden Veranstaltungen wurden zwei Varianten vorgestellt. Variante I bietet ein Erlebnisbecken mit Massageliegen im Innenbereich und eine Rutsche, die näher an den Außenbereich verschoben wird. Dagegen schlägt Variante II eine komplette Umgestaltung vor, mit einem Erlebnisbecken und sechs 50-Meter-Bahnen im Außenbereich.

Variante Beschreibung Kosten (netto)
Variante I Erlebnisbecken mit Massageliegen im Innenbereich, rutsch näher an den Außenbereich ca. 28,3 Mio. Euro
Variante II Erlebnisbecken im Innenbereich, 50-Meter-Bahnen, Sprungkuhle mit 5 Meter Plattform über 31 Mio. Euro

Nachdem die Planungen und die Bürgerbeteiligung abgeschlossen sind, wird der Rat der Stadt Diepholz über die vorgeschlagenen Entwürfe beraten. Die nächsten politischen Abstimmungen sind für den 5. März 2025 im Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft sowie für den 19. März 2025 im Stadtrat geplant. Die Ausgestaltung des Allwetterbades bleibt somit ein zentrales Thema für die Bürger Diepholz’ und erfordert deren aktive Teilnahme und Meinungsäußerung, wie auch die Stadt Diepholz feststellt.

Details
Vorfall Regionales
Ort Diepholz, Deutschland
Quellen