Deutsche Familie in Spanien: Kinder wegen Corona jahrelang eingesperrt!

Deutsche Familie in Spanien: Kinder wegen Corona jahrelang eingesperrt!
Oviedo, Spanien - Im spanischen Asturien wurde eine erschütternde Familiensituation aufgedeckt, in der zwei Kinder in einem Einfamilienhaus unter extremen Bedingungen lebten. Die Eltern, ein 53-jähriger Deutscher und eine 48-jährige US-Amerikanerin, hatten ihren Lebensraum seit Oktober 2021 nahezu vollkommen isoliert, nachdem sie aus Deutschland geflohen waren, um ihre Kinder während der Corona-Pandemie vor dem Virus zu schützen. Laut der Sozialministerin Marta del Arco geht es den Kindern körperlich gut, sie zeigen jedoch Anzeichen von Kontaktscheu und interagieren hauptsächlich mit Erwachsenen, was auf die jahrelange Isolation hinweist.
Die besorgte Nachbarin, die sporadisch Bewegungen und Kinderstimmen bemerkte, informierte die Polizei, nachdem sie verdächtige Lieferungen beobachtete. Bei einer Kontrolle am Montag entdeckten die Beamten die Familie im Haus, wo die Mutter diese bat, Masken zu tragen. Es stellte sich heraus, dass die Eltern während der Pandemie eine extreme Schutzmentalität entwickelt hatten, was sich nicht nur in ihrem Verhalten, sondern auch in der ungewöhnlich hohen Wasserverbrauch zeigte, der auf eine Besessenheit für Hygiene hindeutet.
Extreme Isolation und ihre Folgen
Die Kinder, achtjährige Zwillinge, hatten nur begrenzten Zugang zur Außenwelt. Ihr erster Kontakt war mit dem Gras vor dem Haus und einer Schnecke. Im Innenbereich war die Situation alarmierend — unhygienische Zustände wie Katzenexkremente und gebrauchte Windeln waren vorhanden. Die Kinder trugen Windeln, da ihnen der Zugang zur Toilette nur zu bestimmten Zeiten erlaubt war, und sie schliefen in Gitterbetten. Die Eltern gaben den Kindern Heimunterricht, waren jedoch überzeugt, dass diese ständigen Schutz benötigten. In den kommenden Tagen werden die Kinder und die Eltern voraussichtlich Behandlung benötigen.
Die Auswirkungen von solchen extremen Lebensumständen können nicht unterschätzt werden. Während der COVID-19-Pandemie berichteten zahlreiche Studien, dass Lockdowns, Kontaktbeschränkungen und die Schließungen von Einrichtungen den Alltag von Kindern und Jugendlichen erheblich beeinträchtigten. Die COPSY-Studie verdeutlicht, dass der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit geminderter gesundheitsbezogener Lebensqualität von 15% vor der Pandemie auf 48% im ersten Jahr anstieg und sich 2022 auf 27% reduzierte. Dies zeigt deutlich die psychischen Belastungen, die durch Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verursacht wurden.
Psychische Gesundheit unter Druck
Die Gesundheitsbehörden warnen, dass ein Drittel der Kinder sich weiterhin zu wenig bewegt und 70-80% der Befragten pandemiebedingte Veränderungen als belastend empfanden. Besondere Vulnerabilität wird Kindern und Jugendlichen zugeschrieben, die sich in beengten Wohnverhältnissen befinden oder aus Familien mit geringem Bildungsstand kommen. Dies spiegelt sich in der Erhebung wider, die einen deutlichen Anstieg psychischer Auffälligkeiten von 18% auf 31% während der Pandemie zeigt.
Die spanischen Behörden sind nun auf der Suche nach Verwandten in Deutschland, die sich um die beiden Kinder kümmern können. Diese Situation, die in Asturien entdeckt wurde, ist ein besorgniserregendes Beispiel dafür, wie tief die Spuren der Pandemie im Leben von Familien hinterlassen können und das Bedürfnis nach Unterstützung und Mentoring für Kinder und Jugendliche in ähnlichen Lage unterstreicht. In Anbetracht der Vielzahl an Herausforderungen — von der Ukraine-Krise bis zur Inflation — ist klar, dass eine kontinuierliche Aufmerksamkeit auf die psychische Gesundheit dieser besonders verletzlichen Gruppen erforderlich ist.
Für weiterführende Informationen zu den psychischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Kinder und Jugendliche kann auf die Studienergebnisse der COPSY-Studie und Berichte des Robert Koch-Instituts verwiesen werden.
Ein tiefgehendes Monitoring und spezifische Programme zur Unterstützung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass die zukünftige Generation sowohl physisch als auch psychisch starke Grundlagen hat, um die Herausforderungen des Lebens zu meistern.
Weitere Einzelheiten zu diesen Geschehnissen finden Sie auf LVZ und auf PMC.
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Ort | Oviedo, Spanien |
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