Duisburger Schulen wegen Drohungen geschlossen – Sicherheit geht vor!

Duisburg, Deutschland - Am Montag, den 7. April 2025, bleiben alle Sekundar- und Gesamtschulen in Duisburg geschlossen. Diese Entscheidung wurde aufgrund einer Bedrohungslage getroffen, die von der Duisburger Polizei mitgeteilt wurde. Am Freitag zuvor erhielt die Gesamtschule-Mitte ein Drohschreiben mit bedrohlichen und rechtsradikalen Äußerungen von einem unbekannten Absender. In diesem Schreiben wurden Straftaten für den Montag angekündigt, was zu einer sofortigen Reaktion der Sicherheitsbehörden führte.

Am Sonntag erhielt dieselbe Schule ein weiteres Drohschreiben, das auch 13 weitere Schulen in der Umgebung betraf, woraufhin der Duisburger Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen hat. Trotz der ernsten Lage schätzen die Experten des Staatsschutzes die angekündigten Taten als nicht ernsthaft ein. Um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, wurden Sicherheitsvorkehrungen getroffen und die Polizei wird am Montag an den betroffenen Schulen präsent sein.

Distanzunterricht und Informationen für Eltern

Während der Schließung wird an den betroffenen Schulen Distanzunterricht angeboten. Einige Schulen informierten bereits über ihre Internetseiten über die aktuelle Situation und den angebotenen Unterricht. Schülerinnen und Schüler werden gebeten, Materialien über die digitale Schulplattform IServ zu nutzen. Trotz der Schließungen findet der Präsenzunterricht an Duisburger Gymnasien wie geplant statt. Eltern haben die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie ihre Kinder zuhause lassen oder nicht.

Die Bezirksschülervertretung äußerte ihre Besorgnis über die Nähe der Gymnasien zu den betroffenen Schulen und appellierte an alle zur Ruhe und Besonnenheit. In solchen Krisensituationen ist es wichtig, dass Schulen und Eltern zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen.

Unterstützung in Krisensituationen

Zur Unterstützung von Schulen in Krisensituationen gibt es in Deutschland verschiedene Institutionen und Maßnahmen. In Hessen existiert beispielsweise das Schulpsychologische Kriseninterventionsteam (SKIT), das seit 2006 aktiv ist. Dieses Team bietet präventive Beratung und Unterstützung an, insbesondere bei gravierenden psychisch belastenden Ereignissen wie Gewalttaten oder tödlichen Unfällen. Anforderung der Unterstützung erfolgt über das Staatliche Schulamt oder eine Hotline des Hessischen Kultusministeriums.

Das SKIT besteht aus Schulpsychologinnen und Schulpsychologen, die regelmäßig fortgebildet werden, um bestmöglich auf Krisensituationen reagieren zu können. Sie bieten zeitnahe Beratung und psychosoziale Unterstützung für Betroffene sowie individuelle Hilfen für Schulleitungen und schulische Krisenteams. Ziel dieser Unterstützung ist es, die Rückkehr in den Alltag zu erleichtern und posttraumatische Belastungen zu reduzieren. Die Mitglieder sind auch im Bedrohungsmanagement qualifiziert und können eine wichtige Rolle in der Netzwerkarbeit mit anderen Organisationen spielen, um eine reibungslose Zusammenarbeit im Krisenfall zu gewährleisten.

Details
Vorfall Bedrohung
Ort Duisburg, Deutschland
Quellen