Entwicklungshilfe in Gefahr: USAID-Stopp trifft Millionen schwer!
Myanmar - Ein starkes Erdbeben der Stärke 7,7 auf der Richterskala hat Myanmar erschüttert und hinterlässt eine verheerende Bilanz. Über 3600 Menschen haben nach offiziellen Angaben ihr Leben verloren, was die kritische humanitäre Situation in der Region weiter verschärft. Inmitten dieser Tragödie wird der Stopp der Entwicklungshilfen aus den USA durch die Schließung der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) als herber Schlag für die internationale Entwicklungsunterstützung gewertet. Dies berichtet Rheinpfalz.
Die Entscheidung zur Einstellung der Entwicklungshilfe hat unmittelbare Folgen für humanitäre Programme weltweit. Ab dem kommenden Freitag müssen mehrere Tausend Mitarbeiter:innen von USAID ihre Tätigkeiten einstellen, was einen empfindlichen Rückschlag für zahlreiche Initiativen bedeutet. Laut VENRO haben die USA im vergangenen Jahr 42 Prozent zur globalen humanitären Finanzierung beigetragen, damit verlieren viele Programme ihre Finanzierung.
Konsequenzen für internationale Hilfsprojekte
Internationale Hilfsorganisationen berichten von weitreichenden Auswirkungen durch die stoppenden Mittel. Programme zur Ernährungssicherheit in Simbabwe, die über 74.000 Menschen erreichen sollten, sowie Projekte zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung von Kindern in Rumänien können nicht umgesetzt werden. Michael Herbst, Vorstandsvorsitzender von VENRO, betont, dass das gesamte System, das Menschen in Krisenregionen unterstützt, ins Stocken gerät. Es besteht die akute Gefahr, dass durch Rückschritte in der Gesundheitsversorgung zwischen zwei und vier Millionen Menschen sterben könnten, wie Schätzungen des CDC Africa zeigen.
Darüber hinaus sind Errungenschaften in Bereichen wie Bildung, Armutsbekämpfung und Ernährungssicherheit gefährdet. Massive Versorgungsausfälle in Ländern wie Sudan, Syrien, Gaza und der Ukraine drohen, die ohnehin angespannte Situation weiter zu verschärfen. Die Äußerungen von Elke Gottschalk von der Welthungerhilfe zeigen jedoch auch einen Hoffnungsschimmer: Sie sieht die Möglichkeit, neue Lösungen und Ansätze für die internationale Zusammenarbeit zu entwickeln, trotz der Herausforderungen, die die Schließung von USAID mit sich bringt.
Aufruf zur Solidarität und Verantwortung
Vor diesem Hintergrund rufen verschiedene Hilfsorganisationen, darunter ADRA Deutschland e.V., Brot für die Welt und CARE Deutschland e.V., zu schnellem Handeln auf. Diese Organisationen fordern reiche Geberländer auf, Verantwortung zu übernehmen und Sondermittel für humanitäre Hilfe sowie Krisenbewältigung bereitzustellen. Herbst mahnt eine verlässliche und solidarische Bundesregierung an, um die nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit zu sichern und die katastrophalen Folgen der aktuellen Situation abzuwenden. Die Beachtung dieser Stimmen ist nun entscheidend, um den Menschen in Krisenregionen weiterhin Unterstützung zukommen zu lassen.
Details | |
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Vorfall | Naturkatastrophe |
Ort | Myanmar |
Verletzte | 3600 |
Quellen |