Gazastreifen in Trauer: Über 300 Tote nach israelischen Luftschlägen

Am 17. Mai 2025 berichtet die Tagesschau über die eskalierenden Kämpfe im Gazastreifen und internationale Reaktionen auf die Krise.
Am 17. Mai 2025 berichtet die Tagesschau über die eskalierenden Kämpfe im Gazastreifen und internationale Reaktionen auf die Krise. (Symbolbild/NAG)

Gazastreifen, Palästina - Die aktuelle Lage im Gazastreifen ist angespannt und von schweren humanitären Krisen geprägt. Laut Tagesschau melden Gesundheitsbehörden in der Region zahlreiche Tote nach neuen israelischen Luftangriffen. In den letzten 24 Stunden sind mehr als 300 Palästinenser durch die Angriffe gestorben, wobei am vorherigen Tag mindestens 58 Menschen ihr Leben verloren. Insbesondere in den Städten Dschabalija und Chan Junis sind die zivilen Opfer ansteigend.

Die Situation ist besonders dramatisch für die Bewohner der Flüchtlingslager, wo die Zustände als katastrophal beschrieben werden. Viele Menschen leben in provisorischen Zeltlagern unter extremen Bedingungen, und die Verteilung von Hilfsgütern ist unzureichend, wie lokale Quellen berichten. Trotz israelischer Erklärungen, wonach Hilfslieferungen ins Gazastreiben gelassen werden, erreichen nur wenige lebensnotwendige Güter die Bevölkerung. Am Mittwoch gelangten 100 Lastwagen mit Hilfsgütern an, jedoch ist der Bedarf enorm, und das Hungertodrisiko für viele Menschen wächst weiter.

Internationale Reaktionen

Die internationale Gemeinschaft zeigt sich zunehmend besorgt über die eskalierende Gewalt. Der UN-Generalsekretär António Guterres forderte einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen. Zugleich wird international immer lauter die Kritik an Israels militärischen Aktionen geäußert. Der UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat Israel ethnische Säuberung vorgeworfen, und die deutsche Politikerin Franziska Brantner von den Grünen bezeichnete die Blockade von Hilfslieferungen als „inakzeptabel“. Zudem forderte Sahra Wagenknecht von der BSW die sofortige Einstellung deutscher Waffenlieferungen an Israel.

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez schloss sich den aufkeimenden Stimmen an und appelierte, den Druck auf Israel zu erhöhen, um das „Massaker“ zu beenden. Auch der iranische Führer Ajatollah Ali Chamenei äußerte sich kritisch und machte Donald Trump für die Zivilopfer verantwortlich. Angesichts der sich weiter verschärfenden Lage kündigte der Irak an, 40 Millionen Dollar für den Wiederaufbau des Gazastreifens und des Libanon zur Verfügung zu stellen.

Humanitäre Krise im Gazastreifen

Die humanitäre Lage im Gazastreifen bleibt verheerend, und die Informationen sind schwer zu verifizieren, wie SRF berichtet. Die Probleme werden durch die andauernden Kämpfe im Gazastreifen verschärft, bei denen Berichte über zivile Opfer, darunter auch Kinder, zur traurigen Normalität werden. Lokale Quellen berichten zudem von einem unterbrochenen Polioimpfprogramm, da die Impfaktion aufgrund der Kampfhandlungen nicht vollständig durchgeführt werden konnte.

Die Gefahren einer großen Hungersnot wurden bereits von der Deutschen Welthungerhilfe gewarnt, und die Bedingungen in den betroffenen Gebieten scheinen immer desperater zu werden. Die internationale Gemeinschaft sucht weiterhin nach Wegen, eine Waffenruhe zu erzielen und humanitäre Hilfe bereit zu stellen.

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Ort Gazastreifen, Palästina
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