Gummersbach feiert Schützenfest: Großes Comeback nach 100 Jahren!
Steinmüllergelände, Gummersbach, Deutschland - In etwa 50 Tagen, genauer gesagt vom 13. bis 16. Juni, findet das Gummersbacher Schützenfest statt. Dieses Jahr wird es ein besonderes Ereignis, denn es ist das erste Schützenfest nach über 100 Jahren, das in der Innenstadt gefeiert wird. Der Festplatz befindet sich auf dem Steinmüllergelände, wo die Feierlichkeiten an einem kleineren Standort als zuvor an der Schützenburg auf dem Steinberg stattfinden werden. Schützenchef Markus Brand hat bereits bestätigt, dass der Platz mit drei bis vier Fahrgeschäften voll ist.
Die ersten Feste in Gummersbach wurden im Jahr 1912 in der Stadthalle auf dem Steinberg gefeiert. Ursprüngliche Pläne, das Fest über mehrere Plätze in der Stadt zu verteilen, wurden jedoch aufgrund von gesetzlichen Auflagen und Sicherheitsvorschriften verworfen. Der Platz vor dem Kino, wo schon oft erfolgreich Veranstaltungen stattgefunden haben, wird eine zentrale Rolle spielen, ebenso wie die Halle 32, die sich in der Nähe des Festplatzes befindet.
Sicherheitsvorkehrungen im Fokus
Angesichts der momentanen Sicherheitslage werden die Vorbereitungen für das Fest stark durch Sicherheitsaspekte geprägt. Bürgermeister Frank Helmenstein hat ein umfassendes Sicherheitskonzept angekündigt, das allerdings noch keine detaillierten Informationen preisgibt. Ein wichtiges Element sind die Anti-Terror-Sperren, die von der Stadtverwaltung organisiert wurden, um die Besucher bestmöglich zu schützen. Dies geschieht im Kontext aktueller Sicherheitsbedenken nach Anschlägen in Städten wie München und Magdeburg, die auch andere Volksfeste in Deutschland zu Absagen gezwungen haben. Es wird berichtet, dass viele Städte, darunter Lage in NRW, ihre Frühlingskirmes aufgrund der hohen Sicherheitsanforderungen absagen mussten.
Bereits mehrere Treffen zwischen dem Gummersbacher Schützenverein und Stadtvertretern haben stattgefunden, um die Sicherheitsvorkehrungen zu besprechen. Es besteht eine klare Verantwortungsstruktur: Der Verein stellt den Sicherheitsdienst, während die Stadt für den Zufahrtsschutz, wie Lkw-Sperren, sorgt. Dies geschieht, um nicht nur terroristische Bedrohungen abzuwenden, sondern auch um medizinische Notfälle und Unfälle zu verhindern. Helmenstein betont, dass die Entscheidung für das Fest auch eine Grundsatzentscheidung ist, um sich durch Bedrohungen nicht einschränken zu lassen.
Neuerungen und Familienfreundlichkeit
In diesem Jahr gibt es einige Neuerungen im Verlauf des Festes. Neben dem traditionellen Vogelschießen, das nun im Stadtgarten auf einem Hochschießstand stattfinden wird, sind auch ein Festkommers, ein Ball und ein Frühschoppen in der Halle 32 geplant. Um das Fest familienfreundlicher zu gestalten, wurde das Kinderprogramm von Freitag auf Sonntag verschoben, womit ein eigener Familiennachmittag entstehen soll. An diesem Tag wird es Freifahrten auf den Karussells geben, was besonders für die kleinen Besucher attraktiv sein dürfte.
Die Korsofahrt am Sonntag wird nach Hardt-Hanfgarten führen, dem Wohnort des aktuellen Schützenkönigs Christoph Bauer, wobei das Steinmüllergelände sowohl Start- als auch Zielort ist. Die Vorfreude auf das Fest ist spürbar, trotz der Herausforderungen, die die sorgfältigen Sicherheitsplanungen mit sich bringen.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus |
Ursache | Sicherheitsanforderungen, Terrorbedrohung |
Ort | Steinmüllergelände, Gummersbach, Deutschland |
Quellen |