Schusswechsel am S-Bahnhof Neugraben: Polizei in Gefahr!

Am 9. Februar 2025 wurden Zivilfahnder in Hamburg-Neugraben während eines Polizei-Einsatzes beschossen. Ermittlungen laufen.
Am 9. Februar 2025 wurden Zivilfahnder in Hamburg-Neugraben während eines Polizei-Einsatzes beschossen. Ermittlungen laufen. (Symbolbild/NAG)

S-Bahnhof Neugraben, 21147 Hamburg, Deutschland - Am S-Bahnhof Neugraben in Hamburg kam es zu einem Schusswechsel zwischen Zivilfahndern der Polizei und einer Gruppe von flüchtenden Männern. Laut Welt wollten die Einsatzkräfte die Männer nach einer Auseinandersetzung kontrollieren, woraufhin diese das Weite suchten. In der darauf folgenden Konfrontation wurde mindestens ein Schuss in Richtung der Polizei abgefeuert. Die Zivilfahnder antworteten umgehend mit gezieltem Feuer, glücklicherweise blieben die Beamten dabei unverletzt.

Die anschließende Fahndung, an der 20 Streifenwagen und ein Hubschrauber beteiligt waren, verlief erfolgreich. Nach etwa drei Stunden wurde der mutmaßliche Schütze am S-Bahnhof Neuwiedenthal entdeckt und von den Beamten vorläufig festgenommen. Die Waffe, die in den Schusswechsel verwickelt war, wurde jedoch nicht bei ihm gefunden, sondern an einem anderen Ort. Details zum Fundort und zur Waffe wurden von den Behörden nicht offengelegt.

Der Bahnhof Neugraben im Überblick

Der S-Bahnhof Neugraben, an dem der Vorfall stattfand, wurde Anfang der 1880er Jahre eröffnet, konkret am 1. April 1881 durch die Unterelbische Eisenbahngesellschaft. Mit der Einführung des Groß-Hamburg-Gesetzes am 1. April 1937 wurde Neugraben zu einem Stadtteil Hamburgs. Große Umgestaltungen, unter anderem zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, fanden in den folgenden Jahrzehnten statt, darunter die Einführung einer modernen S-Bahn im Jahr 1984.

In den letzten Jahren erlebte der Bahnhof eine unruhige Entwicklung. Immer wieder wurden Gewaltdelikte in seiner Umgebung verzeichnet, was im Jahr 2021 dazu führte, dass die CDU den Bahnhof als „Angstraum“ bezeichnete, während die Polizei dies zurückwies. Der Vorfall am 9. Februar 2025 trägt zur ohnehin angespannten Sicherheitslage im Hamburg-Mitte Bezirk bei. Die Polizei Hamburg berichtete für das Jahr 2023 von einem Anstieg der erfassten Delikte um 10,9 % auf insgesamt 234.241 Fälle, mit einem markanten Anstieg der Gewaltkriminalität.

Kriminalstatistik in Hamburg

Die polizeiliche Kriminalstatistik 2023 zeigt besorgniserregende Trends. Ein wesentlicher Anstieg ist insbesondere bei Kontrolldelikten zu verzeichnen, wobei jede vierte Straftat in Hamburg ein solches Delikt darstellt. Gewaltkriminalität stieg um 10,7 %, und die Aufklärungsquote erreichte mit 48,2 % den höchsten Stand seit 1997.

  • Anstieg der Straftaten insgesamt: +10,9 %
  • Gewaltkriminalität: +10,7 %
  • Ladendiebstahl: +38,5 %
  • Rauschgiftkriminalität: +16 %

Die Hamburger Polizei intensiviert deshalb die Präsenz in auffälligen Gegenden wie dem Hauptbahnhof. Angesichts eines solchen Schusswechsels am S-Bahnhof Neugraben wird die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen deutlich. Die Hamburger Bürger haben ein Recht auf Sicherheit, und die aktuellen Entwicklungen werfen Fragen zur Wirksamkeit der polizeilichen Maßnahmen und der allgemeinen Sicherheitslage auf.

Details
Ort S-Bahnhof Neugraben, 21147 Hamburg, Deutschland
Quellen