Schluss mit Lustig! Hamburgs Stadtreinigung warnt vor Lachgas-Explosionen

Schanze, Deutschland - In Hamburg hat die Stadtreinigung eindringlich vor den Gefahren illegal entsorgter Lachgas-Kartuschen gewarnt. Im Jahr 2024 kam es zu über zehn größeren Explosionen in Müllverbrennungsanlagen, die auf unsachgemäße Entsorgung dieser Kartuschen zurückzuführen sind. Die Schäden, die hierdurch verursacht wurden, belaufen sich auf Millionenhöhe, wie t-online berichtet.
Die Problematik wird seit kurzem durch eine neue Kampagne mit dem Motto „Schluss mit lustig!“ adressiert. Diese Initiative zielt darauf ab, das Bewusstsein für die Gefahren von Lachgas zu schärfen und zur korrekten Entsorgung von Lachgas-Kartuschen aufzurufen. Besonders betont wird, dass diese Kartuschen nicht in öffentliche Papierkörbe oder den Restmüll gehören, sondern im Gelben Sack oder auf Recyclinghöfen entsorgt werden sollen.
Parasitäres Verhalten im Kiez
Monatlich entfernt die Stadtreinigung zwischen 400 und 500 Lachgasflaschen aus den Papierkörben der Stadt. Häufig werden diese Flaschen besonders im sogenannten Kiez gefunden. Die unsachgemäße Entsorgung führt dazu, dass die Gasflaschen in Müllverbrennungsanlagen gelangen, was nicht nur die Mitarbeiter gefährdet, sondern auch zu hohen Stillstandszeiten und weiteren Schäden führt, wie NDR berichtet.
Im Rahmen der Kampagne werden 90.000 Postkarten in rund 150 Kneipen und Bars in den Stadtteilen Schanze, Altona und St. Pauli verteilt. Außerdem sind 20 Fahrzeuge der Stadtreinigung mit entsprechenden Warnungen beklebt, um die Bevölkerung weiter zu sensibilisieren.
Gesundheitsrisiken und Verbot
Lachgas erfreut sich böswilliger Beliebtheit, insbesondere unter Minderjährigen. Es wird für einen kurzen, euphorisierenden Rausch inhaliert, birgt jedoch erhebliche gesundheitliche Risiken. Die Sozialbehörde beobachtet einen Anstieg der Nutzung, welcher auf die einfache Verfügbarkeit und den relativ niedrigen Preis zurückzuführen ist. Seit dem 1. Januar 2025 ist der Verkauf von Lachgas an Minderjährige in Hamburg verboten.
Zusätzlich fordert die Stadtreinigung die Hersteller auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Problematik zu entschärfen. Dazu zählen unter anderem die Begrenzung der Füllmenge, die Ausstattung der Kartuschen mit Berst-Scheiben und die Einführung eines Pfandsystems. Im Extremfall könnte sogar ein Verbot von Lachgas in Betracht gezogen werden, um die Gefahren weiter zu minimieren, wie aus den Berichten von NDR hervorgeht.
Details | |
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Vorfall | Explosion |
Ursache | unsachgemäße Entsorgung |
Ort | Schanze, Deutschland |
Quellen |