Schüler im Havelland betroffen: Landrat fordert Ersatzbusse!
Nauen, Deutschland - Ab dem 1. August 2025 wird die Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg für ein dreiviertel Jahr gesperrt. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Sanierungsprogramms der Deutschen Bahn, dessen Kosten sich auf 2,2 Milliarden Euro belaufen. Besonders die Schulen und Schüler im Havelland stehen im Fokus der Diskussion, da der havelländische Landrat Roger Lewandowski (CDU) befürchtet, dass die aktuellen Ersatzbuskonzepte für die betroffenen Schüler unzureichend sind. In einem offenen Brief an den Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) fordert er dringend Maßnahmen zur Bereitstellung von Ersatzbussen, speziell auf den Strecken Nauen-Brieselang-Falkensee-Bahnhof Spandau.
In seiner Erklärung vom 9. Mai betont Lewandowski, dass es derzeit kein spezielles Busangebot für Schüler gibt. Stattdessen müssten Kinder und Jugendliche auf den allgemeinen Ersatzverkehr und die regulär fahrenden Busse ausweichen. Dies hält Lewandowski für unzureichend und nicht tragbar. „Schüler und Pendler dürfen nicht die Hauptleidtragenden des Projektes werden“, mahnte er und forderte konkrete Verbesserungen für die Fahrgäste.
Fehlende Verbesserungen
Der Vorstand der Deutschen Bahn hat in diesem Zusammenhang ein Gesamtprogramm zur strukturellen Sanierung des Konzerns bis 2027 vorgestellt. Ziele sind die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der Schiene, Verbesserung des Kundenerlebnisses und Sicherung der finanziellen Tragfähigkeit. Richard Lutz, der Vorstandsvorsitzende, hebt hervor, dass der Zustand der aktuellen Infrastruktur zu den Problemen beiträgt und dringende Maßnahmen erfordert.
Sanierungsprogramm erwartet konkretes Resultat
Das Sanierungsprogramm, auch „S3“ genannt, sieht vor, bis 2027 die Generalsanierung von 1.500 Streckenkilometern durchzuführen, 200 alte, störanfällige Stellwerke auszutauschen und jährlich 100 Bahnhöfe zu modernisieren. Ein zentrales Ziel des Programms ist es, die infrastrukturbedingten Verspätungen bis 2027 um 20 Prozent zu senken, sowie die Pünktlichkeit im Fernverkehr auf 75 bis 80 Prozent zu steigern.
Der große Fokus auf die Sanierung reflektiert die Absichten, die Schieneninfrastruktur für die Zukunft fit zu machen, aber ohne innovative und praktikable Konzepte für den Schienenersatzverkehr drohen Schüler und Pendler erneut ins Hintertreffen zu geraten. Im Hinblick auf die bevorstehenden Veränderungen ist es umso wichtiger, dass die Verantwortlichen schnellstmöglich auf die Bedürfnisse der Fahrgäste eingehen.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Nauen, Deutschland |
Schaden in € | 2200000000 |
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