Streikalarm am Hamburger Flughafen: Chaos für Reisende droht!

Gewerkschaft Verdi ruft am Hamburger Flughafen zu Warnstreiks auf. Infos zu Auswirkungen, Rechten der Reisenden und Maßnahmen.
Gewerkschaft Verdi ruft am Hamburger Flughafen zu Warnstreiks auf. Infos zu Auswirkungen, Rechten der Reisenden und Maßnahmen. (Symbolbild/NAG Archiv)

Flughafen Hamburg, Deutschland - Am Hamburger Flughafen wird es vom 26. bis 28. Februar 2025 zu erheblichen Einschränkungen kommen, da die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten zu einem Warnstreik aufruft. Betroffen sind vielfältige Bereiche wie die Flughafen AG, Instandhaltung, IT-Dienste, Flughafensicherheitsdienste sowie die Passagierabfertigung und Gepäckbeförderung. Laut Ostsee Zeitung kann der Flughafen Hamburg die Auswirkungen des Warnstreiks aufgrund der kurzfristigen Ankündigung derzeit noch nicht abschätzen.

Der Streik beginnt mit dem Schichtwechsel der Nachtschicht am Mittwoch und endet mit der letzten Spätschicht am Freitag. Diese Maßnahme ist bereits der zweite Warnstreik binnen zwei Wochen, da am 13. Februar 2025 ebenfalls gestreikt wurde. Für den Donnerstag sind 146 Starts und 148 Landungen vorgesehen, am Freitag hingegen 141 Starts und 140 Landungen, was die Reisenden vor Herausforderungen stellen könnte, informiert Welt.

Hintergrund des Streiks

Der Warnstreik steht im Kontext der laufenden Tarifrunde im öffentlichen Dienst, in der die Gewerkschaft Verdi eine Lohnerhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage fordert. Verdi-Vize Ole Borgard äußerte seinen Unmut über das mangelnde Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde, während Gewerkschaftssekretär Lars Stubbe erklärte, dass die kurzfristige Streikankündigung auf Maßnahmen des Flughafens zur Aufrechterhaltung des Betriebs zurückzuführen sei.

In der großen Tarifverhandlung, die unter angespannten wirtschaftlichen Bedingungen erfolgt, sind laut ö_effective dienst news rund 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen betroffen. Die Forderungen der Gewerkschaften beinhalten ebenfalls eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen. Der bestehende Tarifvertrag endet am 31. Dezember 2024, und die nächste Verhandlungsrunde beginnt voraussichtlich im Januar 2025.

Rechte der Reisenden

Für Passagiere am Flughafen sind konkrete Schritte vorgesehen, um den Umständen des Warnstreiks zu begegnen. Airlines sind verpflichtet, ihre Kunden über den Verlauf des Streiks und mögliche Auswirkungen zu informieren. Bei mehr als drei Stunden Verspätung oder Flugausfällen besteht Anspruch auf Alternativbeförderung. Bei mehr als fünf Stunden Verspätung haben Passagiere das Recht auf kostenlose Stornierung. Zudem müssen Airlines auch im Falle von Streiks, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen, einen Ersatztransport organisieren. Allgemeine Entschädigungsansprüche können bei Streiks des kommunalen Bodenpersonals jedoch oft nicht durchgesetzt werden.

Um für die kommenden Tage unvorbereitet zu sein, sollten Reisende sich regelmäßig über ihren Flugstatus informieren und Kontakt mit ihrer Airline aufnehmen, um mögliche Alternativen zu klären. Eine Kundgebung der Gewerkschaft ist am Donnerstag von 7.00 bis 7.30 Uhr auf dem Parkdeck 4 des Flughafens geplant, was ebenfalls zu weiteren Einschränkungen führen könnte.

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Ort Flughafen Hamburg, Deutschland
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