Hegseth im Fokus: Geheiminformationen über Luftangriffe geleakt!

Jemen, Land - Verteidigungsminister Pete Hegseth steht aufgrund der Weitergabe sensibler Informationen über anstehende Luftangriffe im Jemen unter erheblichem Druck. In einer Chatgruppe auf dem Messenger-Dienst Signal, die insgesamt 13 Personen umfasst, offenbarte Hegseth Details zu einem bevorstehenden Angriff auf Huthi-Stellungen. Zu den Mitgliedern der Gruppe gehören seine Ehefrau Jennifer, sein Bruder Phil sowie sein Anwalt, die beide als Berater im Pentagon tätig sind. Ob diese Personen die erforderlichen Sicherheitsfreigaben besitzen, bleibt unklar. Die Informationen, die Hegseth teilte, wurden zuvor von The Atlantic veröffentlicht und umfassten den genauen Zeitplan der Angriffe im März.

Die Verwendung von Signal für die Weitergabe solcher sensibler militärischer Informationen steht in der Kritik, da der Dienst nicht als sicher gilt. Hegseth nutzt diesen auf einem privaten Smartphone, was in einem militärischen Kontext Bedenken aufwirft. Der Chefredakteur von The Atlantic, Jeffrey Goldberg, berichtete, dass er versehentlich in eine Chatgruppe aufgenommen wurde, in der diese Details besprochen wurden. Er veröffentlichte Informationen nur, nachdem die Luftangriffe durchgeführt worden waren. Ein interner Untersuchungsprozess wurde im Verteidigungsministerium eingeleitet, nach dem drei Mitarbeiter suspendiert wurden, darunter ein hochrangiger Berater von Hegseth.

Weitere Chatvorfälle und deren Folgen

Die Situation um Hegseth eskalierte, als bekannt wurde, dass er auch in einem weiteren Vorfall sicherheitsrelevante Informationen in einer separaten Chatgruppe teilte. In dieser Gruppe, die ebenfalls auf Signal erstellt wurde, unterhielt sich Hegseth mit einem „Dutzend Personen“ aus seinem persönlichen und beruflichen Umfeld, zu denen auch hochrangige Regierungsmitglieder wie US-Außenminister Marco Rubio und Nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz gehörten. In diesen Chats wurden die gleichen angreifenden Flugpläne mit Details zu Angriffszeiten und den eingesetzten Flugzeugen besprochen, wie sie bereits zuvor in der anderen Gruppe geteilt worden waren.

Die Enthüllungen führten zu erbitterten Reaktionen in Washington und international. Während einige Demokraten den Rücktritt von Hegseth forderten, übernahm Mike Waltz die Verantwortung für den Vorfall. Präsident Donald Trump bezeichnete die Reaktionen als eine „Hexenjagd“ gegen Regierungsmitglieder. Inmitten dieser Kontroversen schloss Vizepräsident JD Vance mögliche Entlassungen im Zusammenhang mit dem Vorfall aus, während Pentagon-Generalinspekteur Steven Stebbins eine umfassende interne Untersuchung zu Hegseths Rolle anordnete. Die Untersuchungen wurden auf Antrag führender Mitglieder des Streitkräfte-Ausschusses des US-Senats eingeleitet.

Für weitere Informationen zu militärischen Ordnungsgebungen und internen Strukturen der Bundeswehr können Interessierte auf eine umfassende Informationsbroschüre zugreifen, die hier bereitgestellt wird: Bundeswehr Broschüre.

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Vorfall Skandal
Ort Jemen, Land
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