Betrunkene skandieren „Ausländer raus“: Polizei greift in Stralsund ein!
Semlowerstraße, 18439 Stralsund, Deutschland - In der Stralsunder Altstadt kam es am Dienstagabend zu einem skandalösen Vorfall, der für Aufregung sorgte. Laut der Ostsee-Zeitung wurden zwei stark betrunkene Deutsche von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Situation eskalierte gegen 20:30 Uhr in der Semlowerstraße, als die Männer in aggressiver Weise mehrfach den rassistischen Ruf „Ausländer raus“ skandierten und einen nationalsozialistischen Gruß zeigten.
Der zunächst identifizierte 26-jährige Mann hatte einen Atemalkoholwert von 1,98 Promille. In Anwesenheit der Polizei wiederholte er den verbotenen Gruß, während ein weiterer 26-jähriger Mann sich ebenfalls aggressiv verhielt, sich nicht ausweisen wollte und die Beamten beleidigte. Letzterer leistete Widerstand und verletzte dabei einen Polizeibeamten leicht. Die Polizei erteilte Platzverweise, die jedoch von der Gruppe ignoriert wurden.
Wiederholte Eskalation
Um 21:30 Uhr kam es erneut zu einem Polizeieinsatz, als die Beamten wegen wechselseitiger Körperverletzung in der Nähe des Rathauses gerufen wurden. Auch hier zeigten sich die beiden 26-Jährigen unkooperativ und verbal aggressiv. Letztendlich wurden sie in getrennte Zellen gebracht und müssen sich nun aufgrund verschiedener Delikte verantworten. Diese umfassen unter anderem den Verdacht auf Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und den Verdacht der Körperverletzung.
Die Vorfälle in Stralsund stehen nicht isoliert da. Ähnliche ergaben sich kürzlich in Österreich, wo ein Video drei Männer zeigt, die ebenfalls den Hitlergruß zeigten und rassistische Parolen riefen, berichtet heute.at. Nachdem eine Skandal-Party an Pfingsten auf Sylt veranstaltet wurde, wo Nazi-Parolen geäußert wurden, scheinen derartige Vorfälle an mehreren Orten in Österreich, wie etwa in einer Nobeldisco in Wien, zugenommen zu haben.
Gesellschaftliche Auswirkungen
Diese rassistischen Vorfälle werfen ein Licht auf die anhaltende Problematik des Rassismus in der Gesellschaft. Laut einer Untersuchung von Rassismusmonitor haben rassistisch markierte Personen durchgängig höhere psychische Belastungen als nicht rassistisch markierte. Dies zeigt, dass Diskriminierung nicht nur gesellschaftliche, sondern auch gravierende persönliche Konsequenzen hat.
Der Vorfall in Stralsund ist ein weiteres Beispiel dafür, wie schnell sich in der Öffentlichkeit rassistische Äußerungen und Verhaltensweisen manifestieren können. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden und solche Vorfälle künftig vermieden werden.
Details | |
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Vorfall | Körperverletzung, Beleidigung, Widerstand |
Ort | Semlowerstraße, 18439 Stralsund, Deutschland |
Verletzte | 1 |
Festnahmen | 2 |
Quellen |