Frankfurt: Grünes Wasser für Bäume – Schwimmbäder sichern Zukunft!

Darmstadt plant ein neues Wasserversorgungskonzept bis 2027, um nachhaltig mit Wasserressourcen umzugehen und Grünflächen zu bewässern.

Darmstadt plant ein neues Wasserversorgungskonzept bis 2027, um nachhaltig mit Wasserressourcen umzugehen und Grünflächen zu bewässern.
Darmstadt plant ein neues Wasserversorgungskonzept bis 2027, um nachhaltig mit Wasserressourcen umzugehen und Grünflächen zu bewässern.

Frankfurt: Grünes Wasser für Bäume – Schwimmbäder sichern Zukunft!

Frankfurt am Main steht vor einer spannenden Umgestaltung seines kommunalen Wasserkonzepts, mit einem klaren Ziel: die nachhaltigeren Bewässerung seiner grünen Oasen. Das Konzept soll in den Jahren 2026 und 2027 überarbeitet werden, wobei die Stadtverwaltung zusammen mit den Versorgungsunternehmen Mainova und Hessenwasser an einem Strang zieht. Im Jahr 2023 benötigte Frankfurt nahezu 50 Millionen Kubikmeter Trinkwasser, wobei ein erheblicher Teil, nämlich 75%, aus externen Quellen wie dem Vogelsberg und dem Hessischen Ried bezogen wurde und nur ein Viertel aus eigenen Quellen stammte, wie fr.de berichtet.

Die Herausforderungen sind erkennbar. Der Wasserbedarf pro Kopf in Frankfurt ist seit 1977 fast halbiert und lag 2023 bei 122 Litern pro Person und Tag, während der Durchschnitt im Regierungspräsidium Darmstadt bei 120 Litern pro Person und Tag zu finden ist. Diese Entwicklung spiegelt auch den gesamtdeutschen Trend wider, wo der Verbrauch im Jahr 2022 mit 126 Litern pro Tag pro Person etwas zurückging, aber dennoch ansteigende Tendenzen zu verzeichnen sind. Der Rückgang seit 1991 beträgt 18 Liter pro Tag, was auf eine gestiegene Sensibilisierung für den Wasserverbrauch hinweist, wie das Umweltbundesamt verdeutlicht.

Nachhaltige Strategien für die Zukunft

Das neue Wasserkonzept setzt also auf eine Erhöhung des Anteils an Betriebs- oder Brauchwasser, um den Mehrbedarf zu decken. Über aktuelle Prüfungen zu den Wasserbedarfen städtischer Einrichtungen hinaus wird eine Arbeitsgruppe zur Regenwasserbewirtschaftung ins Leben gerufen. Ziel ist es, die bewässerten Grünflächen und Bäume ausschließlich mit Betriebswasser zu versorgen. Frankfurt verfügt bereits über 16 Entnahmestellen für Betriebswasser aus Tiefbrunnen oder Pumpwerken, und die Nutzung von Wasser aus Schwimmbädern sowie Kläranlagen zur Bewässerung steht ebenfalls auf der Agenda.

Ein bedeutendes Anliegen ist auch der Aufbau eines Regenwassermanagements. Dazu werden in Stadtteilen wie dem Kätcheslachpark am Riedberg Retentionsflächen für die Regenwasserauffangung in ungenutzten Grünzügen geplant. Zudem soll eine Digitalisierung des Wassermanagements erfolgen: Sensoren sollen den Wasserbedarf der Bäume messen und so eine gezielte Bewässerung ermöglichen. Das ist alles Teil einer Wassersparkampagne, die in diesem Jahr mit verschiedenen Informationsmaterialien anläuft, um die Bevölkerung aktiv einzubeziehen und zu sensibilisieren.

Die Rolle des Grundwassers

Ein weitere Aspekt ist die wichtige Rolle des Grundwassers in der Trinkwasseraufbereitung. Im Jahr 2022 lieferten die Unternehmen in Deutschland insgesamt 4,7 Milliarden Kubikmeter Trinkwasser bei einer Rohwasserentnahme von 5,3 Milliarden Kubikmetern. Dabei entfallen 81,5 % (ca. 3,8 Milliarden m³) auf private Haushalte und Kleinunternehmer. Der Trinkwasserbedarf fällt dabei insgesamt, geht jedoch durchaus mit saisonalen Schwankungen einher. Besonders heiße Sommerräume bringen einen Anstieg des Verbrauchs mit sich, so dass der Wasserbedarf von 2016 bis 2019 gestiegen ist und der Trend auch in Frankfurt spürbar war.

Angesichts dieser Entwicklungen setzen Städte wie Frankfurt auf innovative Lösungen, um den Herausforderungen des Klimawandels und des steigenden Wasserbedarfs gerecht zu werden. Mit dem geplanten kommunalen Wasserkonzept wird die Stadt Frankfurt nicht nur für heute, sondern auch für die kommenden Generationen einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser fördern.