Zwei Millionen Rückkehrer nach Syrien: Risiko oder Hoffnung?
Zwei Millionen Rückkehrer nach Syrien: Risiko oder Hoffnung?
Frankfurt am Main, Deutschland - Die Rückkehr von Geflüchteten nach Syrien ist nach wie vor ein heißes Eisen. Laut dem Spiegel haben bereits zwei Millionen Menschen das Land wieder betreten, trotz anhaltender Gefahren und schwieriger Lebensbedingungen. Diese Rückkehrer waren vor allem in Nachbarländern und Europa untergebracht, viele von ihnen haben ihre Heimat vor dem Bürgerkrieg verlassen müssen.
Was bewegt die Menschen, in ein so unsicheres Umfeld zurückzukehren? Ein Grund könnten die innigen Verbindungen zu Heimat und Familie sein, die trotz aller Widrigkeiten bestehen bleiben. Dennoch sind die Herausforderungen enorm. In Syrien leben geschätzte 90 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, was die Rückkehr besonders kompliziert macht. Diejenigen, die zurückkehren, stehen vor massiven Problemen wie schlechter Infrastruktur, fehlenden Arbeitsplätzen und einer insgesamt instabilen Sicherheitslage.
Die politische Diskussion
Im Kontext des Rückkehrthemas haben deutsche Politiker bereits gefordert, die Rückführungen syrischer Flüchtlinge zu unterstützen. Nach dem Sturz des Assad-Regimes sprachen sich viele für eine Rückkehr aus, da sie argumentieren, der Schutzstatus für diese Menschen sei mit dem Ende des Bürgerkriegs nicht mehr existent. Experten warnen jedoch, dass eine Rückkehr nur unter stabileren Bedingungen und mit ausreichend internationaler Unterstützung sinnvoll ist. Die Rückwanderungsforschung zeigt, dass viele der Rückkehrenden Schwierigkeiten haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und die Rückkehr gut vorbereitet sein muss.
Und die Zahlen sprechen für sich: Von 2014 bis Ende 2023 wurden in Deutschland rund 880.000 Schutzanträge von Syrern gestellt. Davon erhielten etwa die Hälfte Flüchtlingsschutz, 370.000 erhielten subsidiären Schutz. Nach fünf Jahren können viele Geflüchtete eine Niederlassungserlaubnis beantragen, was zur Stabilität beiträgt und gleichzeitig Rückführungsforderungen ausschließt.
Unterstützung für Rückkehrende
Die EU verfolgt eine Strategie, die auf freiwillige Rückkehr und die Reintegration von Flüchtlingen abzielt, basierend auf Prinzipien wie Repatriation, Rehabilitation und Reconstruction. Deutschland hat Programme zur Unterstützung der freiwilligen Rückkehr abgelehnter Asylsuchender, die seit den 1970er Jahren bestehen. Die Häufig gestellten Fragen zu Abonnements des SPIEGEL erläutern, wie der Zugang zu wichtigen Informationen erleichtert wird, ähnlich wie Rückkehrwilligen durch klare Programme geholfen wird.
Insgesamt zeigt sich, dass die Rückkehr nach Syrien ein komplexes Thema ist, das sowohl individuelle als auch politische Dimensionen hat. Die Situation bleibt angespannt und es bleibt abzuwarten, wie sich die Rahmenbedingungen weiter entwickeln werden. Ein weiteres Abwarten könnte bedeuten, dass viele Syrer, die gerne zurück möchten, weiterhin auf bessere Nachrichten hoffen müssen.
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Ort | Frankfurt am Main, Deutschland |
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