Mittelhessen zündet den Gründer-Boom: Hochschulen setzen neue Impulse!

Marburg, Deutschland - Die Philipps-Universität Marburg, die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Technische Hochschule Mittelhessen haben im aktuellen Gründungsradar 2025 in der Kategorie „Große Hochschulen“ bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Diese Entwicklung ist besonders signifikant, da der Gründungsradar eine umfassende Erhebung zur Untersuchung der Gründungsförderung unter deutschen Hochschulen darstellt. Dabei fokussiert er sich auf die Zahl der Gründungen sowie deren systematische Einbettung in Forschung und Lehre. Laut dem Stifterverband wurden im Jahr 2023 insgesamt 2.927 betreute Gründungen an deutschen Hochschulen registriert, was einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren darstellt.

Patricia Kuhr, Geschäftsführerin der Gründerinitiative StartMiUp, hebt die positive Entwicklung der Gründungsförderung in Mittelhessen hervor. Die Initiative unterstützt Gründer*innen durch verschiedene Pitch-Events und plant die Gründung der StartMiUp Factory Sustainable Life in Zusammenarbeit mit regionalen Wirtschaftspartnern. Ziel dieser Einrichtung ist es, nachhaltige Innovationen zu fördern und wachstumsorientierte Startups aus dem In- und Ausland zu unterstützen.

Förderung von Innovationen

Ein wichtiger Bestandteil der Strategie ist die Entwicklung eines dezentral organisierten Akzelerator-Programms, das vielversprechende Innovationen im Bereich Sustainable Life vorantreiben soll. Die drei Hochschulen haben zudem die Absicht, am EXIST-Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“ teilzunehmen, um bis zu 5 Millionen Euro Fördermittel vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zu beantragen. Dieses Engagement ist Teil der umfassenden Bestrebungen des Bundesforschungsministeriums, wissenschaftliche Erkenntnisse in marktfähige Innovationen umzuwandeln. Der BMBF fördert Netzwerke, die Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung vereinen, um Innovationsökosysteme zu schaffen, die nicht nur der Forschung dienen, sondern auch der Schaffung von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung.

Die StartMiUp Factory verfolgt das Ziel, einen sogenannten Innovation Funnel auszubauen, um Gründer*innen von der Ideenfindung bis zur Marktreife zu begleiten. Ein weiterer Bestandteil ist das EFRE-Projekt „Innovation Funnel Mittelhessen“, welches die Vernetzung zwischen Startups, regionalen Unternehmen und Partnern des Innovationsökosystems fördern soll. Dies steht in Einklang mit den gesteigerten Zahlen der Gründungen mit Wissens- und Technologietransfer, welche sich von 2012 bis 2023 mehr als verdoppelt haben.

Langfristige Perspektiven für Gründer*innen

Ein wichtiger Fokus des Gründungsradars 2025 liegt auf dem Thema Verstetigung. Ziel ist es, temporäre Förderstrukturen in dauerhafte, tragfähige Strukturen zu verwandeln, um die langfristige Erfolgsfähigkeit der Gründungsförderung an Hochschulen zu sichern. Dazu gehört auch der Aufbau von Expertise durch erfahrenes Personal und die Gewährleistung kontinuierlicher Unterstützung durch Hochschulleitungen. Diese Ansätze sind entscheidend für die Sicherstellung des Transfers von wissenschaftlichen Ergebnissen in innovative Geschäftsmodelle und Ausgründungen.

Insgesamt zeigt die positive Bilanz der Gründungsförderung in Mittelhessen, dass die eingesetzten Maßnahmen und Strategien bereits Früchte tragen und somit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts leisten.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Marburg, Deutschland
Quellen