Neue Erkenntnisse zu pulmonaler Hypertonie: JLU forscht an PAH-Ursachen
Gießen, Deutschland - Die pulmonale arterielle Hypertonie (PAH) ist eine seltene, potenziell tödliche Erkrankung, die durch erhöhten Blutdruck in den Arterien gekennzeichnet ist, die vom Herzen zu den Lungen führen. Diese Krankheitserscheinung resultiert meist aus einer Verengung der Gefäße, die die Blutzirkulation behindert und das Herz unter Druck setzt. Trotz intensiver Forschung sind die genauen Ursachen von PAH bislang unklar.
Forschende der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) haben jedoch eine neue Theorie zur Entstehung von PAH entwickelt, die sich auf das Zusammenspiel von zellulären Strukturen konzentriert. Die Studie, die in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht wurde, legt nahe, dass eine Störung der Interaktion zwischen Lysosomen und anderen Organellen eine zentrale Rolle spielt. Lysosomen sind für das Recycling und die Entsorgung von Zellabfall verantwortlich, und ihre Fehlfunktion könnte zu genetischen Anomalien führen, die typisch für PAH sind.
Neue Erkenntnisse zur Rolle der Lysosomen
Die Forscher betonen, dass die Störung der Interaktion zwischen Lysosomen und Mitochondrien, die für die Energieproduktion zuständig sind, schwerwiegende Folgen haben kann. Diese Störungen könnten die Leistung der Lysosomen beeinträchtigen, was zu einem Zusammenbruch des zellulären Stoffwechsels führen würde. Um diese Dysfunktion zu beheben, könnte das Protein NCOA7 aktiviert werden, das Gene für den zellulären Stoffwechsel reguliert. Eine weitere Strategie könnte die epigenetische Veränderung der Interaktion zwischen den Organellen sein.
Die Untersuchung dieser Mechanismen könnte den Weg für neue Behandlungsmethoden ebnen, die speziell auf die zelluläre Dysfunktion bei PAH abzielen. Das Verständnis der zugrunde liegenden biologischen Prozesse ist entscheidend, um der Krankheit effektiver begegnen zu können.
Diagnose und Symptome der PAH
Die Diagnose von pulmonaler Hypertonie erfolgt häufig mithilfe der Echokardiographie, welche Veränderungen in der Herzstruktur und -funktion aufdeckt. Bestätigung finden die Befunde durch eine Rechtsherzkatheteruntersuchung, die als Goldstandard für die Diagnostik gilt. Während einer körperlichen Untersuchung können zentrale und periphere Zyanosen sowie Zeichen eines rechtsventrikulären Rückwärtsversagens festgestellt werden. Dazu gehören etwa gestaute Jugularvenen und periphere Ödeme.
Um den Schweregrad und die Gruppenzugehörigkeit der pulmonalen Hypertonie zu bestimmen, kommen verschiedene Tests wie Lungenfunktionstests und Blutgasanalyse zum Einsatz. Die Ergebnisse können Aufschluss über die Reserven des Herz-Kreislauf-Systems geben, wobei typische EKG-Befunde bei normalem Biomarker-Status die Wahrscheinlichkeit von PAH verringern.
- Häufigkeit schwerwiegender Komplikationen bei 1,1 %.
- Mortalität liegt bei 0,06 %.
- Rechtsherzkatheteruntersuchung deckt Hämodynamische Parameter auf.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erforschung der zellulären Mechanismen hinter PAH sowie die Verfeinerung der Diagnosemethoden der Schlüssel zur Verbesserung der Patientenversorgung darstellen. Dank der neuen Forschungsergebnisse an der JLU könnte man in naher Zukunft Fortschritte erzielen, die betroffenen Patienten helfen, ein besseres Leben zu führen.
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Ort | Gießen, Deutschland |
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