Ramadan-Stress: Schüler leiden unter Fastenzwang in Österreich
Graz, Österreich - Am 21.03.2025 ist die Halbzeit im Fastenmonat Ramadan erreicht. In Österreich halten sich viele muslimische Schüler an die strengen Fastenregeln, die vorsehen, dass nichts gegessen und nichts getrunken wird von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Diese Praxis führt zunehmend zu Erschöpfung und Konzentrationsschwierigkeiten im Unterricht, wie Lehrer berichten. Besonders betroffen sind Kinder, die oft aus Gruppenzwang oder religiösem Pflichtbewusstsein auch dann fasten, wenn sie noch nicht das empfohlene Mindestalter von 14 Jahren erreicht haben. Die Zielsetzung der Schüler besteht darin, ‚das Paradies‘ zu erlangen, was den Druck zur Einhaltung der Fastenregeln erhöht, selbst wenn er zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Die FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker äußert Grundsatzkritik an den religiösen Ritualen in Schulen und stellt die Frage in den Raum, ob solche Gepflogenheiten im schulischen Alltag Platz haben sollten. Diese Diskussion wird vor dem Hintergrund einer Vielzahl an Herausforderungen geführt, die das Fasten für Schülerinnen und Schüler im schulischen Kontext mit sich bringt. Deutlich wird, dass nicht nur die betroffenen Schüler, sondern auch Lehrer und Eltern gefordert sind, Lösungen zu finden, um die Belastungen während des Ramadan zu mindern.
Unterstützung und Lösungen für betroffene Schüler
Um den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, hat der Islamrat am 20. März 2023 die Handreichung „Fasten in der Schule“ veröffentlicht. Diese behandelt häufig angesprochene Fragen zum Fastenmonat und bietet einen umfangreichen Überblick zu den Herausforderungen, die das Fasten im Schulalltag mit sich bringt. Lehrer, schulische Behörden und Eltern sind die Hauptzielgruppen dieser Veröffentlichung, die auch die Möglichkeit thematisiert, das Fasten in schwierigen Situationen zu verschieben, um den Unterricht nicht unnötig zu belasten.
Zusätzlich zeigen Umfragen, dass eine Mehrheit der Österreicher, 76 Prozent, die Forderungen nach strengen Maßnahmen gegen Eltern, deren Kinder fasten, unterstützt. Besonders hervorzuheben ist, dass 82 Prozent der Befragten ein Fastenverbot für Kinder unter 14 Jahren befürworten. Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) fordert ebenfalls Maßnahmen zur Regulierung. In Wien fällt zudem der Sportunterricht häufig aus, da zahlreiche Schüler aufgrund gesundheitlicher Probleme und schlechter Laune kaum dazu in der Lage sind.
In einer immer mehr von jungen Muslimen akzeptierten Praxis fordern fastende Schüler auch Mitschüler auf, sie im Fasten zu unterstützen. Unterstützung erhalten sie dabei sogar aus der Elternschaft, wie Berichte von Schülern zeigen. Eine Schülerin aus Graz äußert, dass sie ihre Religion dem Unterricht vorzieht und dass sie Schwierigkeiten hat, ihre Aufgaben während des Fastens zu bewältigen. Auch der Grazer Schulpsychologe Josef Zollneritsch bestätigt, dass Gruppenzwang eine Rolle spielt, warum auch jüngere Kinder in das Fasten einbezogen werden.
Details | |
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Vorfall | Gesundheitskrise |
Ursache | Erschöpfung,Kreislaufstörungen,Konzentrationsschwierigkeiten,Druck |
Ort | Graz, Österreich |
Quellen |