Stolperstein für Rosalie Kassel: Ein bewegendes Gedenken in Lübben!
Am 8. Mai um 10 Uhr wird in Lübben der Stolperstein für Rosalie Kassel in der Kirchstraße 29 verlegt. Diese Aktion findet in Zusammenarbeit zwischen dem Museum Schloss Lübben, der Spreewaldschule und dem Lions Club statt. Schülerinnen und Schüler der örtlichen Oberschule haben sich intensiv mit dem Leben und Schicksal von Rosalie Kassel beschäftigt, um ihr Andenken zu würdigen. Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste sind herzlich eingeladen, an der Verlegung teilzunehmen und so ihre Unterstützung zu zeigen.
Rosalie Kassel wurde am 14. Dezember 1911 in Königshütte, dem heutigen Chorzów in Polen, geboren. Sie erlebte eine tragische Geschichte, die mit dem Verlust ihres Vaters, der kurz nach ihrer Geburt starb, begann. Früh besuchte sie die Jüdische Oberschule in Berlin und lebte eine Zeitlang in Lieberose. 1939 zog sie zu ihrer Tante Frieda Moses nach Lübben, während sie 1941 nach Berlin-Charlottenburg als Arbeiterin zog. Dort wurde sie schließlich inhaftiert und zur Sammelstelle Levetzowstraße verschleppt. Am 18. Oktober 1941 wurde sie nach Łódź ins Ghetto deportiert, gefolgt von einer weiteren Deportation ins Vernichtungslager Chełmno, wo sie vermutlich am 7. Mai 1942 ermordet wurde.
Geschichte der Stolpersteine
Stolpersteine sind ein europaweites Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das 1992 ins Leben gerufen wurde, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Diese Gedenktafeln tragen die Aufschrift „Hier wohnte“ und sind vor den Häusern platziert, in denen die Opfer lebten. Sie enthalten Informationen über den Namen, das Geburtsjahr, das Jahr der Deportation und den Ort sowie das Schicksal der Betroffenen. In Deutschland und 31 weiteren europäischen Ländern sind mittlerweile über 75.000 Stolpersteine verlegt worden, um den Opfern ihre Namen und Geschichten zurückzugeben.[a href=“https://www.deutschland.de/de/topic/politik/deutschland-europa/stolpersteine-fuer-holocaust-opfer“] Deutschland berichtet, dass…[/a]
Die Initiative hat in Lübben eine besondere Bedeutung, da hier zehn Stolpersteine an ermordete jüdische Bürgerinnen und Bürger erinnern. Diese umfassen unter anderem Sophie Charlotte Astrich, Albert Bock und die Geschwister Julius und Minna Burchadi. Die Gedenksteine laden dazu ein, über die Schrecken der Vergangenheit nachzudenken und das Gedenken an die Opfer wachzuhalten. Alljährlich wird die Reichspogromnacht am 9. November mit einer besonderen Gedenkveranstaltung in Lübben gemäß dem Projekt „jüdisches Leben gestern und heute“ begangen.
Gedenken an Rosalie Kassel
Rosalie Kassels Schicksal ist Teil einer tragischen Erzählung, die während des Holocausts erlebt wurde. Ihre Mutter, Elisabeth Hirsch, wurde ebenfalls 1942 deportiert und ermordet. Im Gegensatz dazu konnte ihre Halbschwester, Sophie Alice Hirsch, nach Palästina emigrieren. Der Stolperstein, der nun zu ihrem Gedächtnis verlegt wird, steht nicht nur als symbolisches Zeichen, sondern auch als Mahnung, die Erinnerung an die Verfolgten und Ermordeten lebendig zu halten und die Lehren der Geschichte weiterzugeben.[a href=“https://www.luebben.de/stadt-luebben/de/stadtportraet/geschichte/stolpersteine-juedisches-leben/“] Lübben berichtet, dass…[/a]
Die Holztafeln und die damit verbundenen Geschichten sind eine wichtige Form des Gedenkens. Sie bieten Gelegenheit, Respekt zu zeigen und für ein besseres Verständnis der eigenen Vergangenheit zu werben.
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