Erster nationaler Veteranentag: Ehren für Soldaten in Deutschland!

Erster nationaler Veteranentag: Ehren für Soldaten in Deutschland!
Ein neuer Feiertag wird am 15. Juni 2025 in Deutschland ins Leben gerufen: Der erste nationale Veteranentag. Der Tag ist eine Hommage an alle aktiven und ehemaligen Soldaten der Bundeswehr und wird zentral in Berlin auf dem Reichstagsgelände gefeiert. Der Veteranentag wurde am 25. April 2024 beschlossen und soll eine jährliche Anerkennung für die über zehn Millionen Soldatinnen und Soldaten darstellen, die seit der Gründung der Bundeswehr gedient haben. Jährlich sollen an diesem Tag verschiedene Veranstaltungen in ganz Deutschland stattfinden, um die Sichtbarkeit des Dienstes in der Gesellschaft zu erhöhen. Neben den Feierlichkeiten ist auch die Verbesserung der Nachsorge für Soldaten, insbesondere für die, die im Auslandseinsatz waren, ein zentrales Anliegen. Verteidigungsminister Boris Pistorius und der Präsident des Reservistenverbandes, Prof. Dr. Patrick Sensburg, unterstützen die Initiative und sehen darin einen integrativen Schritt in der Veteranenpolitik.
Mit dem Veteranentag wollte man die Herausforderung zur Wertschätzung aktiver und ehemaliger Militärangehöriger in den Vordergrund rücken. Christian Grötsch, ein Regierungsdirektor bei der Bundeswehr in Berlin und Mitglied der Reservistenkameradschaft Hessisch Lichtenau, blickt auf seine eigene, vielseitige Laufbahn zurück. Er trat 2001 ein und begann mit einer Ausbildung zum chemisch-technischen Assistenten, bevor er seine Zeit bei der Bundeswehr begann. Besonders die Einsätze im medizinischen und Gefahrenschutz haben ihn geprägt und offenbart, wie vielfältig der Dienst sein kann. Am Veteranentag wird er jedoch nicht nur zurückblicken, sondern auch die Bedeutung der Gemeinschaft und den Teamgeist, den er in seinen Jahren dort erlebt hat, in den Fokus rücken. Dieser Tag ist mehr als nur eine Feier – es ist der Moment, um die Herausforderungen und die Erfolge eines Lebens im Dienst zu würdigen.
Veranstaltungen und Gedenken
Der Veteranentag wird von verschiedenen Bundesländern, Kommunen sowie Verbänden und Stiftungen mit zahlreichen Veranstaltungen begleitet. Ziel ist es, ein Gefühl der Gemeinschaft zu schaffen und die Geschichte der Soldaten und Soldatinnen zu erzählen. Neben der zentralen Feier in Berlin stehen auch regionale Events wie Veteranenläufe, Kegeln, Infostände und Gedenkveranstaltungen auf dem Programm. Für die Angehörigen ist dabei ein familienfreundliches Fest vorgesehen, um die Veteranen nicht nur zu feiern, sondern auch die Rückkehr und die Reintegration in die Gesellschaft zu unterstützen.
- Veteranenlauf (ab 8. Juni)
- Veteranenkegeln in Bremerhaven (14. Juni)
- Tag der Reservisten in Wolfenbüttel (14. Juni)
- Gedenkveranstaltungen in Städten wie Remscheid, Euskirchen und Bonn
- Festungstag in Ingolstadt (22. Juni)
Der Veteranentag ist Teil einer breiteren Diskussion über die Rolle und die Sichtbarkeit der Bundeswehr in der deutschen Gesellschaft. Während die einen die Initiative als wichtigen Schritt zur Anerkennung der Opferbereitschaft der Soldaten loben, gibt es auch kritische Stimmen, die Bedenken hinsichtlich einer möglichen Militarisierung der Gesellschaft äußern. Die Debatte ist vielschichtig und zeigt, dass die Gesellschaft weiterhin über den Umgang mit den Themen Militär und Krieg reflektieren muss.
Christian Grötsch hebt immer wieder hervor, wie wichtig es ist, das Gleichgewicht zwischen beruflichen Verpflichtungen und dem Familienleben zu wahren. Mit einer Freundin im gleichen Berufsfeld weiß er um die Herausforderungen, die der Dienst mit sich bringt. Der Veteranentag bietet nicht nur eine Plattform für die Anerkennung von Soldaten, sondern auch eine Möglichkeit, diese Themen offen zu diskutieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.