Alarm in Wiesbaden: Betrüger fordern Geld mit schockierenden Anrufen!

Am Dienstag, den 6. September, wurde eine Wiesbadenerin Opfer eines schockierenden Telefonbetrugs. Bei einem sogenannten Schockanruf gaben sich die Täter als Angehörige aus und behaupteten, ihr Sohn sei schwer an Covid erkrankt und benötige teure medizinische Behandlungen. RheinMainVerlag berichtet, dass die Anrufer die Geschädigte unter Druck setzten und sie schließlich dazu brachte, Bargeld und Goldschmuck an einen Abholer zu übergeben, der gegen 14 Uhr an ihrer Wohnanschrift in der Neckarstraße erschien.

Der Abholer wurde als etwa 35 bis 40 Jahre alt, zwischen 1,75 und 1,85 Meter groß, mit beiger Jacke und heller Hose beschrieben. Dies war nicht der erste Versuch der Betrüger. Bereits am Montag, den 5. September, hatten sie mit der gleichen Masche bei einer anderen Frau in Wiesbaden erfolglos versucht, Geld zu erlangen. Die Polizei hat umgehend gewarnt und empfiehlt, bei verdächtigen Anrufen sofort die Polizei zu kontaktieren und nicht auf die Forderungen einzugehen.

Betrugsmasche unter Druck

Schockanrufe sind eine zunehmend beobachtete Betrugsmasche, wie das Bundeskriminalamt (BKA) warnt. Die Täter geben sich häufig als nahe Angehörige in Notlagen aus und setzen ihre Opfer unter zeitlichen Druck, um unüberlegte Handlungen zu provozieren. Unter dem Vorwand, dass unter anderem ein Verkehrsunfall oder eine drohende Gefängnisstrafe auf einen Angehörigen wartet, wird das Opfer gedrängt, sofort eine „Kaution“ oder „Entschädigung“ zu zahlen.

Oftmals agieren mehrere Anrufer zusammen, übergeben sich gegenseitig das Gespräch und beeinflussen das Opfer während der Übergabe von Bargeld oder Wertsachen. Die Betrüger nutzen emotionale Manipulation, oftmals verbunden mit einer weinerlichen Stimme, um die Panik im Opfer zu schüren. Beträge von bis zu 100.000 Euro werden gefordert. Derzeit warnt das BKA eindringlich vor dieser Masche und gibt Ratschläge für Betroffene. Dazu gehört, nicht auf Anrufe einzugehen, keine persönlichen oder finanziellen Details preiszugeben und umgehend die Polizei zu kontaktieren.

Besondere Gefährdung älterer Menschen

Besonders betroffen von solchen Betrügereien sind oftmals Seniorinnen und Senioren. Wie Deutschlandfunk berichtet, sind ältere Menschen häufig Ziel dieser Anrufe, da die Täter gezielt nach Namen suchen, die auf ein höheres Alter schließen lassen. In Hamburg beispielsweise wurden im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 665 Schockanrufe registriert, von denen 26 erfolgreich waren und einen Gesamtschaden von über einer Million Euro verursachten.

Die Polizei fordert Senioren dazu auf, ihre Telefonnummern aus den Telefonbüchern zu entfernen und bei verdächtigen Anrufen umgehend aufzulegen und die Polizei zu informieren. Zudem wird die kriminalpräventive Aufklärung für Senioren verstärkt, um sie über die aktuellen Betrugsmaschen zu informieren und zu sensibilisieren.

Das Kriminalitätsphänomen zeigt, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und im Falle eines verdächtigen Anrufs sofort zu handeln. Die Empathie und der emotionale Druck, die von den Anrufern ausgeübt werden, sind erhebliche Risiken, vor denen es gilt, sich zu schützen.

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