Inflation sinkt leicht: Lebensmittelpreise sorgen für Besorgnis!
Deutschland - Im März 2025 ist die Inflationsrate in Deutschland leicht auf 2,2 Prozent gesunken, verglichen mit 2,3 Prozent in den beiden vorherigen Monaten. Dies geht aus den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Ein wesentlicher Grund für den moderaten Rückgang der Inflation sind die gesunkenen Energiepreise, die im selben Monat um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr fielen. Dennoch zeigen die Zahlen, dass die Verbraucherpreise insgesamt um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sind, was weiterhin auf anhaltende Preisdruck hinweist. t-online.de berichtet, dass die Preisveränderungen in verschiedenen Produktkategorien signifikant sind.
Besonders bemerkenswert ist der Rückgang bei den Energieprodukten, darunter Kraftstoffe mit einem Minus von 4,6 Prozent, Heizöl sogar mit 8,4 Prozent und Strom mit 2,1 Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklungen sind die Nahrungsmittelpreise im März 2025 um 3,0 Prozent gestiegen, was Verbraucher stark trifft. Preiserhöhungen gab es besonders bei Speisefetten und -ölen mit 9,2 Prozent sowie bei Obst und Gemüse, die um 5,7 bzw. 5,3 Prozent teurer wurden.
Steigende Kosten für Dienstleistungen
Parallel zu den Lebensmittelpreisen sind auch die Kosten für Dienstleistungen in die Höhe geschnellt. Im Jahresvergleich stiegen sie um 3,5 Prozent, wobei Fahrten im öffentlichen Verkehr mit einem Anstieg von 11,4 Prozent die größte Teuerung verzeichneten. Soziale Dienstleistungen und Versicherungen folgten mit Preiserhöhungen von 10,0 beziehungsweise 9,8 Prozent. Diese Entwicklungen lassen darauf schließen, dass der Preisdruck für viele Konsumbereiche auch weiterhin hoch bleibt. Die Kerninflation, die Energie und Lebensmittel ausschließt, liegt aktuell bei 2,6 Prozent und übersteigt damit die Gesamtinflation, ein weiterer Indikator für anhaltende Preissteigerungen in anderen Bereichen des Lebens. tagesschau.de hebt hervor, dass diese Trends in der Eurozone generell zu beobachten sind.
Die allgemeine Inflation in der Eurozone hat sich im März 2025 ebenfalls abgeschwächt, mit einer Teuerungsrate von 2,2 Prozent. Dies ist der zweite Rückgang in Folge, nach 2,3 Prozent im Februar und 2,5 Prozent im Januar. Während die Preise für Dienstleistungen mit 3,4 Prozent den größten Inflationstreiber darstellten, sanken die Energiepreise um 0,7 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Kerninflation sank im gleichen Zeitraum auf 2,4 Prozent, das ist der niedrigste Anstieg seit Januar 2022. In diesem Zusammenhang stehen die kommenden Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) im Fokus der Marktbeobachter, die bis Juni weitere Zinssenkungen erwarten. destatis.de berichtet auch, dass die EZB seit dem vergangenen Sommer die Zinsen bereits sechsmal gesenkt hat.
Angesichts der teils widersprüchlichen Entwicklungen muss die EZB bei ihrer Geldpolitik einen Balanceakt vollziehen. Auf der einen Seite könnte eine weitere Senkung der Leitzinsen zur Stärkung des Wirtschaftswachstums beitragen, auf der anderen Seite könnte sie die Inflationserwartungen weiter anheizen. Verbraucher sind dennoch gefordert, sich angesichts der steigenden Nahrungsmittelpreise und Dienstleistungen auf einen anhaltenden Preisdruck einzustellen.
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