Irak beschlagnahmt über eine Tonne Captagon – Drogenkrieg eskaliert!
Irak beschlagnahmt über eine Tonne Captagon – Drogenkrieg eskaliert!
Syrien, Syrien - Irakische Sicherheitskräfte haben in einer bedeutenden Aktion mehr als eine Tonne des Aufputschmittels Captagon beschlagnahmt. Laut Focus wurde die Droge über Syrien und die Türkei in den Irak geschmuggelt. Die Drogen waren in einem Lkw versteckt, wo sie in Bügelbrettern untergebracht waren, und es gab mehrere Festnahmen in Verbindung mit dieser Beschlagnahmung. Diese Ereignisse sind Teil eines zunehmenden Trends, da der Verkauf und Konsum von Drogen im Irak in den letzten Jahren stark angestiegen sind.
Während der Bürgerkrieg in Syrien tobt, bleibt das Land dennoch ein zentraler Akteur im globalen Drogenhandel. Syrien war vor dem Sturz des Diktators Baschar al-Assad am 8. Dezember, der durch Rebellen, angeführt von der HTS, erfolgte, der Hauptproduzent von Captagon im Nahen Osten. Unter der Herrschaft des ehemaligen Regimes war die Captagon-Produktion ein lukratives Geschäft und trug dazu bei, den Lebensstil des Assad-Clans trotz internationaler Sanktionen und einer schwächelnden Wirtschaft aufrechtzuerhalten. Schätzungen zufolge produzierte Syrien 80 Prozent des globalen Angebots, wobei der Markt von Drogenkartellen und Militärs gesichert wurde.
Der Captagon-Markt und seine Akteure
Captagon ist eine amphetaminähnliche Droge, die oft als „Dschihad-Droge“ bezeichnet wird, da sie von Kämpfern verschiedener extremistischer Gruppen konsumiert wird. Die Droge ist außerdem als günstig bekannt, da eine Tablette weniger als zwei Euro kostet. Ihre Herstellung und Verbreitung hat in den letzten Jahren ein industrielles Ausmaß erreicht, wodurch sich ein Multimilliarden-Euro-Geschäft entwickelt hat. Nach dem Sturz Assads ist ungewiss, ob die Captagon-Produktion in Syrien einbrechen wird oder ob alternative Akteure wie die Hisbollah versuchen werden, den Markt zu übernehmen, um ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern.
Die Hisbollah, die eng mit der iranischen Regierung verbunden ist, hat die Verfügbarkeit von Captagon seit Jahren ausgenutzt. In den letzten Jahrzehnten wurde die Droge auch in der Bekaa-Ebene im Libanon produziert. Der Drogenhandel stellt eine erhebliche Einkommensquelle für militant-religiöse Gruppen dar und könnte auch den zwielichtigen Akteuren wie der Wagner-Gruppe, nach dem Tod ihres Chefs Jewgeni Prigoschin, zugute kommen. Analysten weisen darauf hin, dass auch Nordkorea theoretisch in den Captagon-Markt eintreten könnte, da das Regime bereits Crystal Meth produziert.
Internationale Auswirkungen und Entwicklungen
Die europäische Politik hat auf die Bedrohung durch den Drogenhandel reagiert. So veröffentlichte die EU 2023 eine Sanktionsliste, die 25 Personen und acht Organisationen umfasst, die in den Drogenhandel verwickelt sind, darunter enge Vertraute des Assad-Clans. Der Schmuggel von Captagon nach Europa hat zugenommen; zuletzt wurden in Österreich zwei Millionen Pillen im Wert von etwa 60 Millionen Euro beschlagnahmt, wobei vier Syrer festgenommen wurden. Deutschland fungiert als Transitland, während Nachbarländer wie Jordanien und Saudi-Arabien ihre Grenzkontrollen verstärken, um den Drogenhandel zu bekämpfen.
Die Verbreitung von Captagon hat den Nahen Osten in einen der größten Produzenten und Konsumenten von Drogen verwandelt. Mit der Ungewissheit über die zukünftige Kontrolle in Syrien wächst die Besorgnis, dass der Drogenhandel noch florieren könnte, während die internationalen Bemühungen zur Bekämpfung dieser Epidemie verstärkt werden müssen. Taz führt aus, dass trotz des Sturzes von Assad die Nachfrage nach Captagon stark bleibt und die Region vor neuen Herausforderungen steht.
Der Weg, den Syrien als Zentrum des Captagon-Handels zurücklegt, wird entscheidend für die zukünftige Stabilität der Region sein. Kleine Zeitung hebt hervor, dass die Evolution des Drogenmarktes in Syrien nicht nur auf nationale, sondern auch internationale Sicherheitsbedenken zielt.
Details | |
---|---|
Ort | Syrien, Syrien |
Quellen |