Iran beharrt auf Urananreicherung: Verhandlungen vor schwieriger Herausforderung!

Iran betont sein Recht auf Urananreicherung bei indirekten Atomgesprächen mit den USA in Oman am 11. Mai 2025.
Iran betont sein Recht auf Urananreicherung bei indirekten Atomgesprächen mit den USA in Oman am 11. Mai 2025. (Symbolbild/NAGW)

Iran beharrt auf Urananreicherung: Verhandlungen vor schwieriger Herausforderung!

Muscat, Oman - Am 11. Mai 2025 betont Iran in den laufenden Gesprächen über sein Nuklearprogramm, dass die Anreicherung von Uran für zivile Zwecke nicht verhandelbar ist. Das Land wird im Rahmen der vierten Runde indirekter Gespräche mit den USA von Außenminister Abbas Araghchi vertreten, die in Muscat, Oman, stattfinden. Er unterstrich, dass jegliche Zwangsmaßnahmen zur Einschränkung der zivilen Anreicherung nicht akzeptabel sind. Ziel dieser Gespräche ist es, einen neuen Konsens zu finden, nach den turbolenten Jahren seit den politischen Entscheidungen der USA, die zu einer erneuten Ausweitung des Konflikts beitrugen.

Die Verhandlungen sind eine Fortsetzung der Bemühungen um eine Einigung nach dem Rückzug der USA aus dem 2015er Atomabkommen, das Iran die Durchführung ziviler Nuklearaktivitäten erlaubte, aber auch Einschränkungen zum Schutz vor der Entwicklung von Atomwaffen auferlegte. Araghchi verwies auch auf die Opfer, die iranische Wissenschaftler gebracht haben, einschließlich der durch Israel veranstalteten Attentate.

Herausforderungen durch amerikanische Verhandlungsführer

Ein zentraler Punkt während der Gespräche ist die Besorgnis Irans über widersprüchliche Äußerungen seitens der US-Verhandler, unter der Leitung von Steve Witkoff. Dieser fordert die vollständige Abrüstung von Irans Atomprogramm, inklusive bedeutender Standorte wie Natanz, Fordow und Isfahan. Auch US-Außenminister Marco Rubio und andere Regierungsvertreter haben angedeutet, dass Iran auf importiertes angereichertes Uran angewiesen sein könnte.

Die Gespräche wurden ursprünglich für Anfang Mai angesetzt, mussten jedoch wegen logistischer Probleme und unklarer Teilnahme der US-Seite verschoben werden. Die Situation wurde kompliziert durch einen schweren Zwischenfall in Bandar Abbas, wo Explosionen zu zahlreichen Opfern geführt haben.

US-Sanktionen und Militäreinsätze

Die Spannungen zwischen den USA und Iran werden zusätzlich durch die Sanktionen verschärft, die seit dem Rückzug der USA aus dem Abkommen 2018 bestehen. Der damalige Präsident Donald Trump hatte Sanktionen verhängt, um Irans Öl-Exporte auf null zu reduzieren, eine Strategie, die weiterhin verfolgt wird. Im Vorfeld der Gespräche gibt es Berichte, dass Trump den Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz entlassen hat, der militärische Maßnahmen gegen Iran koordinieren wollte.

Trotz der gegenwärtigen Sanktionen exportiert Iran weiterhin Öl, hauptsächlich nach China. Momentan ist Iran in der Lage, Uran auf bis zu 60 Prozent anzureichern, ein Niveau, das dem benötigten Wert von 90 Prozent für ein Atomwaffenprogramm sehr nahe kommt. Das Internationale Atomenergie-Organ (IAEO) hat jedoch bestätigt, dass keine Anzeichen für eine aktive Produktion einer Waffe bestehen.

Kernenergie im globalen Zusammenhang

Im Zusammenhang mit den Gesprächen umunn auch die Diskussion über die Rolle der Kernenergie in der globalen Klimapolitik an Bedeutung. Ein Bericht der IAEO, der vor dem COP26-Klimagipfel veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass Kernenergie entscheidend für die Erreichung der Klimaziele des Pariser Abkommens sowie der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ist. Der Bericht betont, dass Kernenergie fossile Brennstoffe ersetzen und als wirtschaftliche Quelle für sauberen Wasserstoff fungieren kann.

IAEA-Direktor Rafael Mariano Grossi unterstreicht die Notwendigkeit, nach COVID-19 größere Investitionen in die Kernenergie zu fördern, um nicht nur die CO2-Emissionen zu reduzieren, sondern auch die Schaffung von Arbeitsplätzen zu unterstützen. Der Bericht fördert eine objektive Rahmenpolitik für Investitionen in neue Kernkraftwerke und legt dar, wie beispielsweise der Bau von Kraftwerken in Polen zur Reduzierung der Abhängigkeit von Kohle beitragen kann.

Die Herausforderung für Iran bleibt es, seine nukleare Souveränität zu wahren und gleichzeitig den internationalen Druck und die wirtschaftlichen Konsequenzen durch anhaltende Sanktionen zu navigieren, während die Diskussionen über die Rolle der Kernenergie im globalen Kontext weitergehen.

Details
OrtMuscat, Oman
Quellen