Israels Luftangriffe in Gaza: 70 Tote und verzweifelte Hilferufe!

Israels Luftangriffe in Gaza: 70 Tote und verzweifelte Hilferufe!
Jabalia, Gazastreifen, Palästina - Am 14. Mai 2025 kam es zu einem weiteren blutigen Tag im Gazastreifen. Laut ersten Berichten von Al Jazeera haben israelische Luftangriffe mindestens 70 Menschen das Leben gekostet. Die Attacken konzentrierten sich insbesondere auf den nördlichen Teil des Gazastreifens, wo das Flüchtlingslager Jabalia schwer betroffen war. Das Gesundheitsministerium in Gaza berichtete von fast 50 Toten in Jabalia und 10 in Khan Younis, während Rettungsarbeiter unter schwierigen Bedingungen arbeiten mussten, um die Leichen von Kindern zu bergen.
Die Angriffe erfolgten inmitten weiterhin geplanter indirekter Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Israel und der Hamas, welche von Katar, Ägypten und den USA vermittelt werden. Israels Premierminister Benjamin Netanyahu betonte, dass die militärischen Operationen auch bei einem möglichen Waffenstillstand fortgesetzt werden sollten. Dies wirft Fragen zur Ernsthaftigkeit der Verhandlungen auf.
Humanitäre Krise und internationale Reaktionen
Die Situation in Gaza hat sich in den letzten Wochen dramatisch verschärft. Angesichts der seit mehr als zwei Monaten andauernden Blockade von Israel sind viele der fast 2,4 Millionen Einwohner Gazas nahezu vollständig auf externe Hilfe angewiesen. Mehr als 10.000 Menschen sind bereits seit Beginn der Offensive am 7. Oktober 2023 gestorben, die als Reaktion auf einen Angriff der Hamas auf den Süden Israels begann, bei dem mindestens 1.139 Menschen starben.
Frankreich hat die israelische Blockade als „Schande“ bezeichnet und fordert die Wiedereröffnung der Grenze für humanitäre Hilfslieferungen. Präsident Emmanuel Macron warnte davor, dass fast eine halbe Million Palästinenser vor einer Hungersnot stehen, während eine Million weitere kaum genug zu essen haben. Diese humanitäre Krise wird weiter verschärft durch Berichte, dass die Lebensmittel- und medizinische Versorgungsinfrastruktur im Gazastreifen weitgehend zerstört ist.
Internationale Kritik und politische Spannungen
Die internationalen Reaktionen auf die Situation in Gaza sind verblüffend unterschiedlich. Kritiker, darunter auch der deutsche Kanzler Friedrich Merz, äußern große Besorgnis über die humanitären Folgen der Offensive und die anhaltenden Angriffe auf zivile Infrastruktur. Insbesondere die israelischen Luftangriffe auf Schulen, die zur Unterbringung von Vertriebenen verwendet werden, wurden scharf verurteilt. Laut Al-Monitor wurde in einem weiteren Angriff in Gaza ein Schulgebäude getroffen, was zu zahlreichen Verletzungen führte.
Der Aufruf des ehemaligen Gesundheitsministers von Gaza, Basem Naim, zur globalen Druckausübung auf Israel, um die humanitären Krisen zu beenden, hat in den letzten Tagen an Dringlichkeit gewonnen. Viele Bewohner Gazas fühlen sich des Hungers überlassen und berichten, dass sie seit Wochen kein Brot gegessen haben. Die Überlebenden sind in einem ständigen Zustand der Angst und Not, während das israelische Militär weiterhin als Voraussetzung für seine Angriffe die Existenz von Hamas-Stützpunkten in zivilen Einrichtungen anführt.
Die anhaltenden Gespräche über eine mögliche Waffenruhe werden von Hamas als nahezu bedeutungslos bewertet, solange die Angriffe fortgesetzt werden. Amnesty International hat eindringlich gefordert, die Belagerung zu beenden und alle Konfliktparteien zur Einhaltung einer Waffenruhe zu bewegen. Ein solches Vorgehen könnte das Leid der Zivilbevölkerung mildern und die stark belasteten Gesundheitsdienste entlasten, die dringend Blutspenden und medizinische Aufmerksamkeit benötigen.
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Ort | Jabalia, Gazastreifen, Palästina |
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