Kampfjets über MV: Tiefflüge sorgen für Aufregung bis 27. Mai!

Kampfjets über MV: Tiefflüge sorgen für Aufregung bis 27. Mai!
Laage, Deutschland - Ab dem 22. Mai 2025 wird die Luftwaffe tieffliegende Kampfjets über verschiedenen Teilen von Mecklenburg-Vorpommern einsetzen. Diese Übungsflüge sollen bis zum 27. Mai 2025 andauern und sind notwendig für die Vorbereitung der Piloten auf Einsätze in herausfordernden militärischen Situationen. Die Piloten dürfen dabei mit ihren Flugzeugen bis auf 76 Meter (250 Fuß) über dem Boden fliegen, was für die Bürger in der Region sichtbare Auswirkungen haben könnte. Die Luftwaffe hat angekündigt, dass diese Flugbewegungen vor allem über nördliches Brandenburg und den Harz-Kreis-Höxter stattfinden werden.
Obwohl Schwerin und Rostock nicht direkt betroffen sind, wird der militärische Flugbetrieb in den genannten Gebieten von den Anwohnern wahrgenommen. Die Tieffluggebiete wurden in der Vergangenheit längere Zeit nicht beflogen, sodass diese Wiederaufnahme ein neues Kapitel im militärischen Flugbetrieb darstellt. An Wochenenden sind hingegen keine militärischen Flüge geplant, was eine gewisse Entlastung für die Bevölkerung darstellt.
Training und Sicherheit
Die geplanten Tiefflüge sind Bestandteil des „Waffenlehrerlehrgangs“ der Luftwaffe, der auf dem Fliegerhorst Laage durchgeführt wird. Die Kursteilnehmer gehören zur militärisch-taktischen Elite und benötigen eine Sondergenehmigung des Verteidigungsministeriums, um die Flughöhe für diesen besonderen Lehrgang zu reduzieren. An Werktagen ist die Mindestflughöhe für Kampfflugzeuge in Deutschland normalerweise auf 300 Meter festgelegt, jedoch gibt es in diesem Fall spezifische Ausnahmen. Ein bedeutender Aspekt dieser Flüge besteht darin, dass sie über bewohnten Gebieten möglichst vermieden werden sollen.
Das Taktische Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ stellt bis zu acht Eurofighter für die Übung zur Verfügung. Dennoch ist nicht zwangsläufig mit einem erhöhten Flugbetrieb am Standort Laage zu rechnen. Stattdessen können die Kursteilnehmer von unterschiedlichen Stützpunkten in Deutschland starten und landen. Um Fragen oder mögliche Beschwerden der Anwohner zu adressieren, können diese ein kostenfreies Servicetelefon des Luftfahrtamts der Bundeswehr unter der Nummer 0800 862073 kontaktieren.
Kontext der Militärflüge
Die Häufigkeit von Militärflügen in Deutschland hat sich seit dem Ende des Kalten Krieges deutlich verringert. Während damals über 100 Militärflugplätze und mehr als 2.200 Kampfflugzeuge in Deutschland stationiert waren, sind die Zahlen heute signifikant gesunken. Die Tiefflüge in Deutschland müssen generell in einer Mindesthöhe von 305 Metern durchgeführt werden, und in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern gilt eine Höhe von mindestens 600 Metern. Die Reduzierung der Tiefflugstunden ist ebenfalls bemerkenswert – während im Jahr 1990 noch 76.600 Tiefflugstunden verzeichnet wurden, waren es im Jahr 2016 lediglich 826 Stunden.
Es ist auch erwähnenswert, dass im Zusammenhang mit der NATO-Übung „Air Defender 23“, die vom 12. bis 23. Juni 2025 stattfinden wird, ein erhöhtes Interesse an Militärbewegungen in Deutschland besteht. Im Rahmen dieser Übung sind bis zu 10.000 Soldaten aus 25 Nationen und über 250 Flugzeuge beteiligt, was ebenfalls einen Einfluss auf den zivilen Luftverkehr haben könnte. Tiefflüge im Übungsraum Ost sind dabei mit einer Mindesthöhe von 150 Metern geplant, wobei der Schwerpunkt weiterhin auf Mecklenburg-Vorpommern liegt.
Berichte über die verstärkten Tiefflüge erreichen auch andere Regionen Deutschlands, wie Thüringen, wo Aktionen aufgrund des fehlenden Militärflughafens unüblich sind. Doch die evolvierenden militärischen Aktivitäten verdeutlichen die anhaltenden Veränderungen in der Luftverteidigung und den operativen Fähigkeiten der Bundeswehr.
Details | |
---|---|
Ort | Laage, Deutschland |
Quellen |