Katastrophenalarm in Argentinien: Tausende wegen Überschwemmungen evakuiert!

Buenos Aires, Argentinien - Heftige Regenfälle in Argentinien haben zu verheerenden Überschwemmungen geführt, die Tausende von Menschen betreffen. Laut Tagesspiegel bezeichnete Gouverneur Axel Kicillof die Lage in der überfluteten Agrarregion der Provinz Buenos Aires als kritisch. Fernsehbilder zeigen die dramatischen Evakuierungen von Familien, die mit Booten aus ihren Häusern gerettet werden mussten.
Mindestens 3.700 Menschen wurden bereits in Sicherheit gebracht, so die Zeitung „La Nación“ und die nationale Notfallbehörde. Bislang gibt es glücklicherweise keine bestätigten Todesopfer, wie der örtliche Sicherheitsminister Javier Alonso berichtete. Ganze Landstriche stehen unter Wasser, und die Situation könnte sich weiter verschärfen, da für das Wochenende weitere Unwetter und eine Kaltfront prognostiziert sind.
Evakuierungen und Rettungsaktionen
Die Rettungsmaßnahmen sind dringlich, insbesondere angesichts der Dutzenden Kinder, die in drei Schulbussen auf einer Landstraße gestrandet waren, als sie von Schulreisen in die Hauptstadt Buenos Aires zurückkehrten. Diese Kinder waren über zwölf Stunden in ihren Bussen gefangen und hatten bedenklich wenig Vorräte. Ein weiterer Bus mit 44 Passagieren, darunter auch Kinder, steckte die gesamte Nacht im Wasser fest, bis die Feuerwehr diese Menschen mit Jetskis und Booten in Sicherheit bringen konnte.
Besonders stark betroffen sind die Städte Campana, Zárate und Salto, in denen die Situation weiterhin kritisch bleibt. Dutzende von Haustieren und landwirtschaftlichen Tieren sind ebenfalls gefährdet, was die Notlage der betroffenen Familien weiter verschärft.
Klimawandel und Extremwetter
Die aktuellen Überschwemmungen in Argentinien sind Teil eines größeren Trends, der durch den Klimawandel verstärkt wird. Laut einem Bericht des Weltklimarats (IPCC), der im August 2021 veröffentlicht wurde, steigt die Oberflächentemperatur der Erde schneller als je zuvor in den letzten 2000 Jahren. Dies führt zu einer erhöhten Häufigkeit von Extremwetterereignissen wie Starkregen und Hitzewellen.WWF warnt, dass Überschwemmungen, die früher nur alle 100 Jahre auftraten, in Zukunft jährlich vorkommen könnten.
Mit dem Klimawandel haben sich die maximalen Niederschlagsmengen bereits um 3 bis 19 Prozent erhöht. Diese Zunahme von Extremwetterereignissen erfordert dringende Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise. Dazu zählen der Ausbau erneuerbarer Energien und der schnellere Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, um die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
Darüber hinaus werden auch menschliche Aktivitäten wie Bodenversiegelung und Flussbegradigungen als Verstärker für Überschwemmungen angesehen. Ökologische Lösungen, wie die Rückgewinnung natürlicher Überflutungsflächen und die Renaturierung von Gewässern, könnten dabei helfen, den Hochwasserschutz zu verbessern und den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken.
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Ort | Buenos Aires, Argentinien |
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