Kiew fälschlich als russisch bezeichnet: Ukraine fordert Entschuldigung!
Kiew, Ukraine - Der US-Sender Fox News sieht sich aktuell heftiger Kritik aus der Ukraine gegenüber, nachdem in einer Übertragung von Oster-Gottesdiensten Kiew fälschlicherweise als russische Stadt bezeichnet wurde. Diese Beschuldigung wurde vom ukrainischen Außenministerium lautstark zurückgewiesen und der Sprecher des Ministeriums, Heorhij Tychyj, forderte sowohl eine Entschuldigung als auch eine umfassende Untersuchung des Vorfalls. Der Fehler wird als besonders pikant angesehen, da Fox News als Haussender des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gilt, dem eine Nähe zu Russland nachgesagt wird.
Während der umstrittenen Übertragung zeigte Fox News Aufnahmen von Ostergottesdiensten nicht nur aus Moskau, sondern auch aus dem Vatikan und Kiew. Screenshots der Sendung belegen einen korrekten Hinweis auf den orthodoxen Gottesdienst, bevor die Bildunterschrift auf „Kiew, Russland“ wechselte. Solche Fehlinformationen sind symptomatisch für die Versuche Moskaus, die ukrainische Regierung zu delegitimieren, die seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 und der Übernahme weiterer Gebiete in 2022, unter Druck steht.
Reaktionen in der Ukraine und geopolitische Kontext
Die ukrainischen Behörden sind empört über die irreführende Berichterstattung. Kritiker sehen in diesem Vorfall ein besorgniserregendes Muster von Desinformation durch verschiedene Medien, welches die schon hitzige Debatte um die territorialen Ansprüche Russlands weiter anheizen könnte. Fox News‘ fehlerhafte Berichterstattung über Kiew kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Russland die Annexion von Gebieten wie Donetsk, Luhansk, Kherson und Saporischschja propagiert. Diese Gebietsansprüche sind international nicht anerkannt und werden von der ukrainischen Regierung vehement zurückgewiesen.
Inmitten dieser Spannungen gab es Berichte über eine 30-stündige Waffenruhe in der Ukraine, die von Russlands Präsident Wladimir Putin verkündet wurde. Diese Waffenruhe, die um Mitternacht Moskauer Zeit endete, wurde als humanitäre Geste bezeichnet. Doch ukrainische Offizielle, darunter Präsident Wolodymyr Selenskyj, äußerten Skepsis bezüglich des Haltens dieser Waffenruhe. Selenskyj erklärte, dass trotz der verkündeten Ruhe weiterhin russische Angriffe stattfanden. Es wird auch auf den Umstand hingewiesen, dass die Ukraine einem von den USA vorgeschlagenen Waffenstillstandsabkommen zugestimmt hatte, doch Russland ignorierte das Angebot.
Die Rolle der Medien in der Kriegsberichterstattung
Die aktuellen Vorkommnisse werfen ein Licht auf die Qualität der Medienberichterstattung im Kontext des Ukraine-Kriegs. Eine Analyse der Berichterstattung in deutschen Leitmedien zeigt, dass 93 % der Berichte Russland die alleinige Verantwortung für den Konflikt zuschreiben. Die Berichterstattung neigt dazu, die ukrainische Perspektive in einem überwiegend positiven Licht darzustellen. Dies hat zu einer breiten Unterstützung der deutschen Bevölkerung für militärische Maßnahmen gegen Russland geführt, wobei ein erhebliches Umdenken hin zu Waffenlieferungen an die Ukraine festzustellen ist.
Die Entwicklungen rund um die Ostergottesdienste und Fox News verdeutlichen, wie heikel die mediale Darstellung in einem geopolitisch so angespannten Umfeld ist. Bei der Berichterstattung ist es unerlässlich, die Wahrheit sachlich darzustellen, um die komplexen geostrategischen Realitäten nicht weiter zu verzerren.
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Vorfall | Skandal |
Ort | Kiew, Ukraine |
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