Königsdorf: Gerhard-Berger-Halle wieder als Notunterkunft geöffnet!

Königsdorf, Deutschland - In Frechen-Königsdorf müssen erneut Geflüchtete in der Gerhard-Berger-Halle untergebracht werden, nachdem diese Halle Ende März 2025 zunächst leer war. Die Stadt sieht sich gezwungen, ab dem kommenden Montag wieder Notunterkünfte in der Halle einzurichten, da andere Unterbringungsmöglichkeiten fehlen. Der zuständige Bürgermeisterin Susanne Stupp (CDU) betont die Dringlichkeit der Situation, da die Stadt insgesamt 900 Personen, bestehend aus Asylbewerbern und Obdachlosen, unterbringen muss. Diese Anordnung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem im Schnitt zehn Zuweisungen pro Woche an die Stadt Frechen vorgenommen werden. Die Innenstadt leidet darunter, dass aufgrund der Belegung der Halle auch die dort ansässigen Sportvereinseinschränkungen hinnehmen müssen.
Aktuell befinden sich in der Gerhard-Berger-Halle 14 Zelte mit einer Belegungskapazität von insgesamt 56 Personen. Zudem besteht die Option auf weitere Zelte, sollte die Nachfrage steigen. Für die Halle sind jedoch Handwerkerarbeiten notwendig, deren Ende nicht vor November 2025 zu erwarten ist. Die Stadt plant, die Halle zum Schuljahresbeginn 2025/26 wieder für den Verein- und Schulsport freizugeben. Aktuell ist die Willi-Giesen-Halle ebenfalls als Unterkunft eingeplant, wo derzeit 56 Personen untergebracht sind und die noch vier freie Plätze hat.
Infrastrukturprobleme und Bürgerkritik
Die Schließung der nahegelegenen Sporthalle der Grundschule in Königsdorf aufgrund eines Sanierungsstaus hat die Lage zusätzlich verschärft. Bürgermeisterin Stupp äußerte auf einer Infoveranstaltung, dass unklar sei, wann diese Halle wieder für den Sportbetrieb freigegeben werden kann. Kritiker monieren, dass die Stadt die Halle nur unzureichend geplant habe, und Beschwerden über die mangelhafte Unterbringung von Geflüchteten wurden in einer Ratssitzung nur in fünf Minuten behandelt.
Die geplante Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Königsdorf könnte den Druck auf die Gerhard-Berger-Halle nicht mindern, da diese ZUE vor allem für die Erstaufnahme von Geflüchteten ohne Status gedacht ist. Die Halle hingegen bietet momentan einen Schutzraum für bereits anerkennende Geflüchtete, die langfristige Unterstützung benötigen. Bürger fordern ein übersichtliches Konzept und langfristige Investitionen in die Infrastruktur, um die fehlenden Kapazitäten in der Unterbringung zu beheben.
Weitere Maßnahmen und Ausblick
Die Stadt hat bereits mit der Ausschreibung für die notwendigen Bodenbelagsarbeiten begonnen, wobei die Vergabe dieses Auftrags für diese Woche geplant ist. Die Ernsthaftigkeit der Situation wird auch durch den Umstand verdeutlicht, dass bisher hinter verschlossenen Türen über passende Lösungen beraten wird. Die Geduld der Bürger ist erschöpft, und die Forderung nach nachhaltigem Ausbau der Unterkünfte wird laut. Sportvereine in der Region sehen sich gezwungen, ihre Angebote zu reduzieren, was die soziale Infrastruktur in Königsdorf weiter belastet.
Die Umstände verdeutlichen, dass die Herausforderungen in der Unterbringung von Geflüchteten in der Stadt Frechen dringender sind denn je, und es bleibt abzuwarten, wie die Stadtverwaltung darauf reagieren wird.
Für mehr Informationen zur Unterbringung von Geflüchteten und der aktuellen Lage in Frechen, siehe Ksta, Rheinische Anzeigenblätter und Mediendienst Integration.
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Vorfall | Notfall |
Ort | Königsdorf, Deutschland |
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