Kokain auf dem Vormarsch: BKA-Chef warnt vor Drogenflut in Deutschland!

Deutschland - Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), äußerte kürzlich besorgniserregende Prognosen zur Zunahme harter Drogen in Deutschland. In einem Bericht des Tagesspiegel betont er eine alarmierende „Kokain-Schwemme“, die durch einen gesättigten Markt in Nordamerika und eine vermehrte Konzentration auf Europa bedingt ist. Es wurde festgestellt, dass Kokain sich stark in Deutschland verbreitet, während gleichzeitig Veränderungen im Heroin-Markt zu beobachten sind. Diese Veränderungen sind hauptsächlich auf den unterbundenen Opium-Anbau in Afghanistan durch die Taliban zurückzuführen, was sowohl zu einer Verknappung als auch zu einem höheren Risiko der Vermischung mit synthetischen Opioiden führt.

Die Kriminalstatistik von 2024 zeigt bemerkenswerte Veränderungen. So ist die Drogenkriminalität im vergangenen Jahr um mehr als ein Drittel (34,2 Prozent) auf rund 228.000 Fälle gesunken, im Vergleich zu knapp 347.000 Fällen im Jahr 2023. Besonders signifikant ist der Rückgang der Delikte im Zusammenhang mit Cannabis, die sich mehr als halbiert haben und nun bei rund 101.000 Fällen liegen. Dies ist das Ergebnis der Legalisierung des Konsums und des begrenzten Anbaus von Cannabis für Erwachsene, die seit dem 1. April 2024 in Kraft ist.

Rückgang der Drogenkriminalität und neue Herausforderungen

Die allgemeine Abnahme der Drogenkriminalität führt zu einem Rückgang der insgesamt registrierten Straftaten auf 5.837.445, was einem Rückgang um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Innerhalb dieses Kontexts zeigt sich jedoch auch ein moderater Anstieg der Fälle von Kokain-Konsum. Auch im Bereich Heroin wurde ein Rückgang festgestellt, während die Zahlen im Zusammenhang mit LSD und neuen psychoaktiven Stoffen zugenommen haben.

Zusätzlich erläutert der REITOX-Jahresbericht 2024, veröffentlicht durch die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, die Entwicklungen im Bereich illegaler Drogen in Deutschland. Der Bericht bietet umfassende Einblicke in die Themen Prävention, Beratung, Behandlung und Schadensminderung. Insbesondere die Drogenkonsum- und Behandlungsmöglichkeiten im Strafvollzug werden thematisiert. Informationen sind in acht Workbooks aufbereitet und internationale Vergleiche werden in einheitlicher Struktur dargestellt.

Statistiken und zukünftige Ausblicke

Interaktive Grafiken, die zentrale Kennzahlen zur Verbreitung, Folgeschäden und dem (Schwarz-)Markt von Drogen beinhalten, sind auf dem Datenportal des Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen verfügbar. PDF-Versionen der Berichte sind zum Download bereitgestellt, während Printversionen nicht erhältlich sind. Für Rückfragen können Interessierte die Kontaktadresse dbdd@ift.de nutzen.

Die Herausforderungen im Drogenbereich bleiben trotz der positiven Entwicklungen in der Kriminalitätsstatistik bestehen. Die Warnungen von BKA-Chef Münch unterstreichen die Notwendigkeit fortgesetzter und verstärkter Anstrengungen zur Bekämpfung der Drogenkriminalität, insbesondere im Hinblick auf Kokain und seine Syntheseprodukte. Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, wie diese Entwicklungen bewältigt werden können.

Details
Vorfall Drogenkriminalität
Ort Deutschland
Quellen