Konklave am 7. Mai: Papstwahl im Vatikan - Was Sie wissen müssen!
Sixtinische Kapelle, Vatikan - Am 30. April 2025 steht das römische und katholische Herz der Welt im Fokus, denn bereits in einer Woche, am 7. Mai 2025, beginnt das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes. Dies geschieht vor dem Hintergrund des traurigen Verlusts von Papst Franziskus und der Notwendigkeit, einen Nachfolger zu bestimmen. Der Schauplatz dieser bedeutenden Wahl ist die Sixtinische Kapelle im Vatikan, wo 124 wahlberechtigte Kardinäle erwartet werden. Zwei Kardinäle werden aufgrund von gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen.
Der Name „Konklave“ hat seine Wurzeln im Lateinischen und bedeutet so viel wie „mit dem Schlüssel“. Ursprünglich war dies eine Wohlüberlegung der Kirche, um die Kardinäle während des Wahlprozesses vor äußeren Einflüssen zu schützen. Die erste dokumentierte Einschließung fand im Jahr 1216 in Perugia statt, worauf weitere Wahlen in Rom folgten. So wurde das Konklave-System 1268 während der Wahl von Viterbo maßgeblich etabliert, nachdem die lokale Bevölkerung die Kardinäle eingeschlossen hatte, um die Wahl eines Papstes zu erzwingen.
Der Ablauf des Konklaves
Im Vorfeld des Konklaves findet zudem am 7. Mai um 18 Uhr ein öffentlicher Vortrag an der Goethe-Universität Frankfurt statt. Der Vortrag wird von Prof. David von Mayenburg und Dr. Kevin Kulp geleitet und beleuchtet die rechtlichen Regelungen des Konklaves sowie deren Ursprung. Des Weiteren werden die Spannung zwischen medialer Öffentlichkeit und der Geheimhaltung des Wahlprozesses sowie die Traditionen und rechtlichen Einflüsse auf das Konklave thematisiert. Interessierte können sich zu dieser Veranstaltung im Hörsaalgebäude, Campus Westend, anmelden.
Die Wahlpräsentation ist nicht nur adressiert an Mitglieder der Kirche, sondern offen für alle, die mehr über diesen historischen und bedeutungsvollen Prozess erfahren möchten. Für weitere Informationen steht Prof. Dr. David von Mayenburg unter +49(0)69 798 34329 oder per E-Mail unter mayenburg@jur.uni-frankfurt.de zur Verfügung.
Historische Hintergründe und Entwicklungen
Die Rolle der Kardinäle in diesem Prozess entwickelte sich über Jahrhunderte. Der erste Papst, der die Bedeutung eines Mehrheitsprinzips in der Wahl erwähnte, war Symmachus im Jahr 499. Die Entscheidung von Nikolaus II. im Jahr 1059, dass nur Kardinäle den römischen Bischof wählen dürfen, änderte die Struktur der Wahlprozesse grundlegend. Im 12. Jahrhundert wurde die Zweidrittelmehrheit eingeführt, um Streitigkeiten zu vermeiden, die aus den Wahlergebnissen resultierten.
Gregor XV. setzte 1621 die geheime Wahl fest und regelte die Wahlgänge in der Sixtinischen Kapelle. Zudem wurden Rauchzeichen im 19. Jahrhundert als Informationsmittel für die Öffentlichkeit eingeführt, um das Ergebnis der Wahlen zu übermitteln.
In Anbetracht der historischen Bedeutung und der tiefen Wurzeln dieser Traditionen ist das bevorstehende Konklave nicht nur eine Wahl für die katholische Kirche, sondern auch ein bedeutendes Ereignis für die Weltgemeinschaft.
Weitere Details und aktuelle Informationen finden sich im Artikel von puk.uni-frankfurt.de sowie auf vaticannews.va.
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Sixtinische Kapelle, Vatikan |
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