Kunst erleben! Studierende aktivieren Marionette zur Museumsnacht in Leipzig
Karl–Tauchnitz-Straße 9–11, 04107 Leipzig, Deutschland - Die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig wird am 10. Mai 2025 von 18 bis 24 Uhr zur Bühne für eine besondere Performance im Rahmen der Museumsnacht Halle & Leipzig. Diese wird von Studierenden der Bauhaus Universität Weimar durchgeführt und bezieht sich auf die Installation „Formel:Marionette_Leipzig“ der Künstlerin Suse Weber, die seit 2017 Teil der Sammlung ist. Die Performance zielt darauf ab, eine dynamische Interaktion zwischen Werk, Künstler*in und Publikum herzustellen und findet im Kontext der Sammlungspräsentation „Spielräume“ statt.
Für die Studierenden, darunter Ameer Masoud, Anil Aydinoglu und Zeynep Bodur, stellt die Performance eine einzigartige Gelegenheit dar, eigene Werkbeiträge in das bestehende Zeichen- und Handhabungssystem der Installation zu integrieren. Dabei werden die Bildvokabeln der Installation, die häufig kulturelle Symbole und persönliche Erinnerungen Webers an ihre Kindheit in der DDR enthalten, neu angeordnet und mit den Beiträgen der Teilnehmenden verknüpft.
Interaktive Teilhabe und transkulturelle Ansätze
Die Performance wird dabei nicht nur durch die künstlerische Arbeit geprägt, sondern fordert auch einen intensiven Gedankenaustausch zwischen den Akteuren und dem Publikum. Die Studierenden nutzen die Trägerstruktur des bestehenden Werkes für ihre eigenen kreativen Beiträge. Diese Herangehensweise soll neue Wege der transkulturellen und mehrsprachigen Teilhabe eröffnen, unterstützt durch die Sprachvielfalt des PANAS-Projekts, das aktuell 12 Sprachen umfasst, unter anderem Arabisch, Spanisch und Chinesisch.
Weber hinterfragt in ihrer Arbeit die traditionellen Rollen und Aufteilungen zwischen Werk, Künstler*in und Publikum, was während der Performance durch offene Fragen angestoßen wird. Der Austausch wird durch eine zur Installation gehörende Marionette ergänzt, die sowohl als Werkzeug als auch als Metapher dient. Ihre Bildvokabeln, aufgebaut wie Satzteile, sind Teil eines Erzählprozesses, den das Publikum aktiv mitgestalten kann.
Förderer und Partner
Die Veranstaltung findet unter der Schirmherrschaft der GfZK Leipzig statt, die die erste Sequenz des PANAS-Projekts „Durchlässig-Halten + Durchlässig-Machen_Strategien für den öffentlichen Raum“ unterstützt. Die Kuratorinnen Julia Eckert und Franciska Zólyom sowie ein Netzwerk von Partnern, darunter das FeliX Art&Eco Museum und die Verbeke Foundation aus Belgien, tragen zu diesem interkulturellen Austausch bei und schaffen Raum für innovative künstlerische Praktiken.
Indem diese Performance den Einfluss von Migrationsbewegungen und deren Herausforderung auf die künstlerische Arbeit thematisiert, steht sie im Kontext des aktuellen Diskurses um transkulturelle Kunsttherapie in Deutschland. Hierbei wird betont, dass eine kultursensible Herangehensweise und intensive Selbstbeobachtung nötig sind, um in solchen Begegnungen effektiv zu arbeiten. Künstler*innen sind hierbei nicht nur Kreative, sondern auch Experten, die sich mit Fragen zur eigenen Kultur und deren Auswirkungen auseinandersetzen müssen.
Die Performance am 10. Mai bietet somit nicht nur ein künstlerisches Erlebnis, sondern eröffnet auch gleichermaßen einen Dialog über kulturelle Identität und den Stellenwert von Diversität in der Kunst.
Details | |
---|---|
Vorfall | Sonstiges |
Ort | Karl–Tauchnitz-Straße 9–11, 04107 Leipzig, Deutschland |
Quellen |