Marion Ackermann übernimmt Führung der Preußischen Kulturbesitz-Stiftung!

Marion Ackermann wird Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Sie plant wichtige Reformen und Projekte zur Kulturförderung.
Marion Ackermann wird Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Sie plant wichtige Reformen und Projekte zur Kulturförderung. (Symbolbild/NAGW)

Marion Ackermann übernimmt Führung der Preußischen Kulturbesitz-Stiftung!

Berlin, Deutschland - Marion Ackermann wird ab Juni 2025 die Präsidentschaft der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) übernehmen. Die SPK, die Bund und Länder finanziert, beschäftigt insgesamt 2.000 Mitarbeitende. In einem Interview äußerte Ackermann ihre Ambitionen, die vielfältigen Möglichkeiten der Sammlungen und Institutionen besser zu nutzen und die Stiftung zeitgemäßer zu gestalten. Ein zentrales Anliegen ist die Bekämpfung der strukturellen Unterfinanzierung, die sie als eines der größten Probleme identifiziert. Um dies zu bewältigen, plant sie, private Mittel einzuwerben.

Ackermann bringt umfangreiche Erfahrung in der Leitung von Kunstinstitutionen mit, darunter das Kunstmuseum Stuttgart sowie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. In ihrer neuen Funktion wird sie mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, insbesondere im Hinblick auf laufende Bauprojekte. So wird für die Sanierung des Pergamonmuseums bereits ein Betrag von über einer Milliarde Euro veranschlagt, mit einer geplanten Wiedereröffnung im Jahr 2037. Darüber hinaus ist der Bau des „Museum für die Moderne“ in Berlin für 450 Millionen Euro bis 2027 in Planung.

Herausforderungen und Zukunftsvisionen

Ackermann hat bei ihren bisherigen Tätigkeiten bereits Erfahrungen mit Bauverzögerungen gemacht und betont die Wichtigkeit eines konstruktiven Umgangs mit solchen Situationen. Sie macht sich nicht nur Gedanken um bauliche Herausforderungen, sondern sieht auch die Notwendigkeit, die deutsche Wirtschaft stärker in die Kulturförderung einzubeziehen. In Dresden führte sie das Programm „Wir müssen reden“ ein, das darauf abzielte, politische Diskurse im Kulturbetrieb aktiv zu adressieren.

Um die Museumslandschaft in Deutschland zukunftsfähig zu gestalten, hebt Ackermann hervor, dass die Teams in den Museen personell besser ausgestattet werden müssen, insbesondere im Bereich Bildung und Vermittlung. Die jüngste Erhöhung der Fördermittel durch Bund und Länder auf gut 400 Millionen Euro, mit einem Anstieg um zwölf Millionen Euro, sei ein Schritt in die richtige Richtung, wird aber von ihr als unzureichend erachtet.

Kulturförderung als Schlüssel zur Bewahrung von Erbe

Das Bundesministerium für Kultur und Medien (BKM) spielt eine bedeutende Rolle in der Kunst- und Kulturförderung. Laut Angaben der Kulturverwaltung des Bundes fokussiert sich die Unterstützung auf Einrichtungen und Projekte von nationaler Bedeutung. Die finanzielle Förderung dient nicht nur der Bewahrung des kulturellen Erbes, sondern soll auch die Stärkung von Kunst und Kultur in unterschiedlichsten Formen vorantreiben. Ein zentraler Aspekt ist die Unterstützung von Sanierungs- und Restaurierungsprojekten bedeutender Kulturdenkmäler, darunter Kirchen, Schlösser, Burgen, Museen, Bibliotheken und Theater.

Ackermann äußert Bedenken gegenüber einem möglichen neuen Konservativismus, insbesondere in Bezug auf die Rolle von Frauen in der Kultur. Es bleibt abzuwarten, wie sie diese Themen in ihrer neuen Funktion bei der SPK angehen wird. Mit ihrer Vision und den angekündigten Plänen könnte Ackermann maßgeblich dazu beitragen, die kulturelle Landschaft Deutschlands nachhaltig zu fördern und zu gestalten.

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OrtBerlin, Deutschland
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