Schüler in Altheide warten vergeblich: B105 seit Wochen gesperrt!
Altheide, Deutschland - Am 28. April 2025 warteten Schüler in Altheide vergebens auf ihren Bus zur Schule. Dies geschah infolge der vollumfänglichen Sperrung der Bundesstraße B 105 zwischen Gelbensande und Altheide, die am selben Tag in Kraft trat. Die Gründe für diese Sperrung sind die notwendigen Bauarbeiten an der Fahrbahn, die zur Erneuerung der Fahrbahndecke über eine Länge von etwa 5,2 Kilometern notwendig wurden. Die Fahrbahn wies erhebliche Schäden auf, darunter Längsrisse und Ausmagerungen im Asphalt, die teils mehrfach geflickt werden mussten. Bereits im Januar 2025 hatte die Verkehrsgesellschaft VVR von den bevorstehenden Baumaßnahmen erfahren, jedoch wurden die Schüler und ihre Eltern erst mehr als eine Woche nach der Errichtung der Sperrung offiziell informiert, was für erhebliche Verwirrung sorgte.
Die Situation spitzte sich zu, als der Bus die Haltestelle nicht ansteuern konnte, da der Bauzaun nicht weit genug geöffnet war. Obwohl normalerweise sieben Kinder an der Haltestelle warten, waren an diesem Tag nur drei Schüler anwesend. Als dieser umgeplante Verkehr große Probleme bereitete, mussten viele Kinder den Weg nach Hause zu Fuß antreten, während einige von ihren Eltern zur Schule gebracht wurden. Um die Situation zu entschärfen, organisierte die VVR einen Kleinbus, der die Schüler nach Borg brachte, wo sie in die reguläre Buslinie 202 nach Ribnitz umsteigen konnten. Um die Rückfahrt nach Altheide zu gewährleisten, wurde zudem ein Shuttle-Service eingerichtet.
Information und Kommunikation
Für die Anwohner in Gelbensande gab es eine bessere Informationspolitik, da sie vier bis fünf Wochen vor Baubeginn über die Vorhaben informiert wurden. Diese Unterscheidung in der Kommunikation führte zu Unmut unter anderen Betroffenen. Offizielle Informationen für die Region Altheide wurden erst zeitverzögert herausgegeben. Die internen Kommunikationsprobleme zwischen dem Straßenbauamt, der Baufirma und der VVR spielten dabei ebenfalls eine wesentliche Rolle hinsichtlich der Unsicherheit, die bei den Eltern über die Schulbusanbindungen entstand.
Die Bauarbeiten sollen bis zu Pfingsten andauern, gefolgt von einem zweiten Bauabschnitt, der vom 12. Mai bis 6. Juni 2025 geplant ist. Die gesamten Bauarbeiten werden von der Firma Strabag AG unter Vollsperrung durchgeführt, und die Kosten belaufen sich auf circa 878.000 Euro, die von der Bundesrepublik Deutschland getragen werden.
Schulen im Fokus
Die aktuellen Bauprojekte sind nicht nur auf Straßen beschränkt. Schulen in Deutschland stehen ebenso vor erheblichen Herausforderungen. Laut den Bildungsgewerkschaften gibt es einen Investitionsrückstand von 46,5 Milliarden Euro im Bildungswesen, was die Notwendigkeit für eine umfassende Sanierung und Modernisierung verdeutlicht. Zu den bestehenden Problemen zählen marode Turnhallen, defekte Schultoiletten und nicht öffnende Fenster in Klassenräumen.
In Anbetracht dieser Situation fordern die Gewerkschaften ein umfassendes „Zehn-Jahresprogramm“ zur Modernisierung von Schulen, welches auch den Bau von Luftfilteranlagen in den Räumen beinhaltet, um die Sicherheitsstandards zu erhöhen. Um soziale Ungleichheiten im Bildungssystem zu verringern, wird zudem ein Kooperationsgebot zwischen Bund, Ländern und Kommunen gefordert.
Für weitere Informationen zu den Baumaßnahmen an der B105 können die Bürger die Webseite der Straßenbauverwaltung MV besuchen. Die Ostsee-Zeitung berichtet fortlaufend über den aktuellen Stand der Entwicklungen und die GEW thematisiert die Lage in Schulen.
Details | |
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Vorfall | Baustelle |
Ursache | fehlende Kommunikation, Bauarbeiten |
Ort | Altheide, Deutschland |
Schaden in € | 878000 |
Quellen |