Weltkugelbrunnen am Breitscheidplatz: Verfall und Forderungen zur Sanierung!
Breitscheidplatz, 10789 Berlin, Deutschland - Der Weltkugelbrunnen am Breitscheidplatz in Berlin, ein bedeutendes Wahrzeichen aus der Zeit des West-Berlin, ist seit Jahren außer Betrieb und zeigt ein trauriges Bild. Das Denkmal, das 1983 eingeweiht wurde und damals ein beliebter Touristenmagnet war, sprudelt nicht mehr und ist stark verunreinigt. Aktuell liegt der Brunnen in einem desolaten Zustand, übersät mit Müll, darunter Pappbecher, Stoffreste und Tannenzweige. Der Granitstein hat seinen einstigen Glanz verloren, und die Fontänen sowie Figuren sind stark angelaufen. Anrainer und Hotelmanager kritisieren diesen Zustand und fordern dringend eine Sanierung, die auf etwa 2,5 Millionen Euro geschätzt wird. Diese Summe kann sich der Bezirk Charlottenburg jedoch nicht leisten, was die Situation weiter verschärft, wie rbb24 berichtet.
In den vergangenen Jahren wurden nur minimale Maßnahmen ergriffen, um den Betrieb des Brunnens aufrechtzuerhalten. Private Spenden und Gelder von der AG-City trugen in der Vergangenheit zur Unterstützung des Brunnens bei. Ein entscheidender Wandel trat 2023 ein, als die Verantwortung für die Brunnenunterhaltung von den Bezirken an die Berliner Wasserbetriebe übertragen wurde. Diese Regelung führte zur Streichung der bisherigen Haushaltsmittel. Dennoch plant der Bezirk, den Brunnen Mitte Mai wieder in Betrieb zu nehmen, vorausgesetzt die Technik funktioniert einwandfrei und kleinere Ausbesserungsarbeiten sowie eine Reinigung sind abgeschlossen.
Der Kontext der Berliner Brunnenanlagen
Der Weltkugelbrunnen ist Teil eines größeren Netzwerks von insgesamt 234 öffentlichen Zierbrunnen in Berlin, die im öffentlichen Raum künstlerisch gestaltet sind. Diese Brunnen werden in der Regel im April aktiviert und im Oktober deaktiviert. Dies geschieht oft mit einem feierlichen Startschuss. Die Liste der Brunnenanlagen in Berlin, die nicht nur Schmuckbrunnen, sondern auch Planschen und Trinkbrunnen umfasst, wird stetig aktualisiert. Ursprünglich waren die Bezirksämter für die Wartung dieser Brunnen verantwortlich, jedoch haben die Berliner Wasserbetriebe seit 2017 die Wartung in neun der zwölf Bezirke übernommen, während die letzten drei Bezirke auf die Übernahme vorbereitet werden, wie auch auf Wikipedia nachzulesen ist.
Die Herausforderungen bei der Instandhaltung der Brunnen sind vielfältig. Viele Brunnen sind auf zusätzliche Sponsorengelder angewiesen, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten, was oft zu einer unsicheren finanziellen Lage führt. Zudem ist das Baden in den Brunnen aus hygienischen Gründen verboten, wird jedoch häufig toleriert. Das sorgt zusätzlich für Konflikte in der Öffentlichkeit, vor allem in den warmen Monaten, wenn die Nutzung des Wassers als Erfrischung besonders verlockend ist.
Details | |
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Vorfall | Verschmutzung |
Ort | Breitscheidplatz, 10789 Berlin, Deutschland |
Schaden in € | 2500000 |
Quellen |