Suchaktion nach erfahrenem Schwimmer: Vermisster in der Ostsee!

Prerow, Deutschland - Rettungskräfte und die Wasserschutzpolizei haben die Suche nach einem 65-jährigen Schwimmer vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst aufgenommen. Der erfahrene Schwimmer war am Donnerstag in Prerow in die Ostsee gegangen, als er offenbar abgetrieben wurde. Die sofort initiierte Suche, bei der auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam, verlief zunächst ohne Erfolg. Am Ufer fanden die Einsatzkräfte die Kleidung des Mannes, die von Angehörigen als seine identifiziert wurde. Die Polizei berichtet, dass der Mann aus einer Kleinstadt im Kreis Vorpommern-Rügen stammt, die sich unweit der Ostsee auf dem Festland befindet. Die Suche soll am Freitag fortgesetzt werden, um das Verschwinden des Mannes aufzuklären[Nordkurier].

Ein weiterer Badegast, ein 35-jähriger Mann, wird ebenfalls in der Ostsee vermisst. Dieser Vorfall ereignete sich am Sonntagabend in der Nähe von Zingst, als der Mann trotz starkem Wind und hohem Wellengang ins Wasser ging. Zeugen berichteten, dass sie ihn beobachteten, als er von Buhnen ins Wasser sprang und danach nicht mehr auftauchte. Trotz umfangreicher Rettungsaktionen, die Hubschrauber und Drohnen umfassten, blieb auch hier die Suche zunächst erfolglos. Am Ufer wurden ein Fahrrad und persönliche Gegenstände des vermissten Mannes gefunden. Es ist unklar, ob dieser Mann der gesuchte Badegast ist, da bisher keine Vermisstenmeldung in diesem Fall vorliegt. Die Wasserschutzpolizei rechnet aufgrund der starken Wellen und gefährlichen Strömungen nicht damit, dass der Vermisste an den Buhnen wieder auftaucht[Tag24].

Gefahren im Wasser

Die Vorfälle verdeutlichen die erheblichen Gefahren, die beim Schwimmen in der Ostsee herrschen. Starker Ostwind und gefährliche Unterströmungen sind häufige Begleiter an den Stränden. Die DLRG hat mehrfach gewarnt, dass solche Strömungen oft für Laien nicht erkennbar sind. Sie können Schwimmer ins Meer ziehen, ohne dass diese es bemerken. Besonders riskant ist das Schwimmen an Buhnen, Molen und Sandbänken, wo Rippströmungen entstehen können. Dies sind Veränderungen im Wasser, die oft tückisch sind, vor allem für unerfahrene Schwimmer.

Die aktuelle Badesaison ist leider von tragischen Ereignissen geprägt. Im Nordosten Deutschlands sind am Wochenende vier Männer beim Baden ums Leben gekommen. Seit Beginn der Badesaison gab es in Mecklenburg-Vorpommern bereits 14 Todesfälle. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 verzeichnete man insgesamt sechs Tote bei Badeunfällen, und im Sommer 2019 waren es 18 Todesfälle in Ostsee und Binnenseen[NDR].

Es wird geraten, bei Roten Fahnen und entsprechenden Schildern nicht ins Wasser zu gehen und stets mit anderen zu schwimmen, um im Notfall Hilfe leisten zu können. Die Warnungen und Hinweise werden häufig ignoriert, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Bei Gefahr durch Unterströmungen ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und nicht gegen die Strömung anzukämpfen.

Details
Vorfall Vermisstenfall
Ursache starker Wind, gefährlicher Wellengang
Ort Prerow, Deutschland
Quellen