Hautkrebs im Aufstieg: Baby-Boomer besonders betroffen in MV!

Der Artikel beleuchtet den alarmierenden Anstieg von Hautkrebsfällen in Mecklenburg-Vorpommern, besonders bei der Baby-Boomer-Generation.
Der Artikel beleuchtet den alarmierenden Anstieg von Hautkrebsfällen in Mecklenburg-Vorpommern, besonders bei der Baby-Boomer-Generation. (Symbolbild/NAG)

Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland - In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Zahl der Hautkrebsfälle in Deutschland alarmierend erhöht. Besonders betroffen ist die Baby-Boomer-Generation, die häufig die gesundheitlichen Risiken von Sonnenbaden unterschätzt. Der Anstieg der Hautkrebsfälle wird insbesondere für Mecklenburg-Vorpommern als deutlich erkennbar beschrieben. Hier berichtet der Nordkurier, dass sich seit 2005 die Zahl der Diagnosen von schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom) nahezu verdoppelt hat. Bei weißem Hautkrebs (nicht-melanotischer Hautkrebs) hat sich die Zahl sogar fast verdreifacht.

Für das Jahr 2023 wurden über 7.800 Fälle von schwarzem Hautkrebs in Mecklenburg-Vorpommern dokumentiert, im Vergleich zu etwa 4.000 im Jahr 2005. Ebenso wurden mehr als 41.700 Fälle von weißem Hautkrebs gemeldet, was einen Anstieg von rund 14.600 Fällen im Jahr 2005 darstellt. Diese Zahlen zeigen nicht nur einen besorgniserregenden Trend, sondern auch, dass schwere Sonnenbrände in der Jugend zu bleibenden Hautschäden führen können, was insbesondere für die Baby-Boomer-Generation gilt.

Anstieg der Krankenhausbehandlungen

In den letzten 20 Jahren ist auch die Zahl der stationären Behandlungen von Hautkrebs in Deutschland deutlich angestiegen. Laut Bericht der Apotheken Umschau stieg die Anzahl der Krankenhausaufenthalte wegen Hautkrebs von etwa 62.000 im Jahr 2003 auf 116.900 im Jahr 2023, was einem Anstieg um fast 88 Prozent entspricht. Die meisten dieser Behandlungen betreffen Männer, wobei 56 Prozent der stationären Behandlung wegen Hautkrebs auf sie entfallen.

Der erhebliche Anstieg bei den Behandlungen für weißen Hautkrebs ist ebenfalls bemerkenswert. Von 41.900 Fällen im Jahr 2003 zählte man im Jahr 2023 bereits rund 91.000. Behandlungen aufgrund von schwarzem Hautkrebs stiegen um 27 Prozent auf etwa 26.000 im Jahr 2023. Diese Entwicklung wird zum Teil den demografischen Veränderungen und den generellen Altersverhältnissen in der Bevölkerung zugeschrieben. Hierbei ist zu beachten, dass das Erkrankungsrisiko mit zunehmendem Alter steigt.

Besondere Risikofaktoren

Besonders hervorzuheben ist das erhöhte Risiko für Frauen des Jahrgangs 1968, die im Vergleich zu jenen des Jahrgangs 1952 ein signifikant höheres Hautkrebsrisiko aufweisen. Die Tagesschau berichtet, dass die höchste Sterberate an Hautkrebs bei Menschen in der Altersgruppe 30 bis 34 Jahren festgestellt wurde. Dies steht im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Faktoren, von den Schäden, die in den 70er- und 80er-Jahren verursacht wurden, bis hin zu den Gesundheitseffekten der heutigen UV-Exposition.

Im Jahr 2023 gab es etwa 4.500 Todesfälle durch Hautkrebs, was einen Anstieg von 61 Prozent im Vergleich zu 2003 darstellt. Über 53 Prozent der Verstorbenen waren mindestens 80 Jahre alt. Es wird angenommen, dass die erhöhte Inzidenz und Mortalität von Hautkrebs auf die demografische Entwicklung, aber auch auf verändertete Lebensstile zurückzuführen ist. Empfehlungen zur Prävention beinhalten die Verwendung von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, das Tragen von langer Kleidung und das Meiden direkter Sonneneinstrahlung.

Die steigenden Fallzahlen rufen zu verstärkten Aufklärungsmaßnahmen über die Risiken von UV-Strahlen und die Bedeutung von vorsorglichen Untersuchungen auf, um die Bevölkerung informierter und letztlich gesünder zu machen.

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Ort Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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