Klimaschutz im Fokus: Greifswald diskutiert Rechtswege zur Erreichung der Ziele
Ernst-Lohmeyer Platz 1, 17489 Greifswald, Deutschland - Die Universität Greifswald widmet sich im Rahmen einer interdisziplinären Ringvorlesung dem Thema Klimaschutz. Diese regelmäßigen Veranstaltungen finden dienstags von 16 bis 18 Uhr statt. Ziel der Vortragsreihe ist es, eine öffentliche und sachorientierte Diskussion über den Klimaschutz anzuregen. Im Mittelpunkt stehen unter anderem die Erreichbarkeit der Klimaziele des Pariser Übereinkommens, die Pläne der neuen Bundesregierung sowie die effektive Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen durch Länder und Kommunen.
Ein besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, welche Möglichkeiten es für Klagen gibt, wenn Klimaziele und -maßnahmen nicht eingehalten werden. Die Vortragsreihe wird vom Institut für Energie-, Umwelt- und Seerecht (IfEUS) organisiert und bietet eine Plattform für interdisziplinäre Vorträge aus den Bereichen Ökonomie, Politikwissenschaft und Naturwissenschaften.
Vielfältige Themen der Vortragsreihe
Die Themen der geplanten Vorträge sind breit gefächert. Am 15. April 2025 wird das internationale Klimaschutzrecht und die deutsche Klimaaußenpolitik thematisiert. Weitere Vorträge sind beispielsweise zu den EU-Klimaschutzzielen, den deutschen Klimaschutzzielen und dem Klimaschutz im Gebäudebereich geplant. Die Veranstaltungsreihe endet am 15. Juli 2025 mit dem Thema „Klimaverbandsklagen“.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist in Präsenz ohne Anmeldung möglich, während die digitale Teilnahme eine vorherige Anmeldung erfordert. Die Ringvorlesung findet an der Universität Greifswald, Campus Loefflerstraße, im Hörsaal 1.22 statt.
Der Rahmen des Pariser Übereinkommens
Das Pariser Übereinkommen, verabschiedet 2015 auf der Klimakonferenz COP 21, hat das Ziel, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C im Vergleich zu vorindustriellen Werten zu halten. Zudem soll der Temperaturanstieg auf unter 1,5 °C begrenzt werden. Um diese Ziele zu erreichen, ist eine Dekarbonisierung der gesamten Wirtschafts- und Lebensweise notwendig, was die Senkung der Treibhausgasemissionen und die Stärkung natürlicher Kohlenstoffsenken erfordert. Im Jahr 2023 sind bereits 195 Vertragsstaaten dem Übereinkommen beigetreten.
Ein zentrales Element des Pariser Übereinkommens sind die sogenannten Nationally Determined Contributions (NDCs). Diese nationalen Klimaschutzbeiträge müssen ab 2020 alle fünf Jahre aktualisiert werden. Es gilt das Progressionsprinzip, das besagt, dass die neuen NDCs ambitionierter sein müssen als ihre Vorgänger. Der UNEP Emissions Gap Report zeigt jedoch, dass die bisherigen NDCs nicht ausreichen, um die festgelegten Temperaturziele zu erreichen. Zudem gibt es keine Sanktionen bei Nichteinhaltung der Ziele.
Die nächste globale Bestandsaufnahme der Fortschritte findet im Jahr 2023 statt und wird entscheidend für die neue NDCs, die 2025 eingereicht werden müssen, sein. Die Transparenz spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle, sodass ein Enhanced Transparency Framework vorgesehen ist, um die nationale Berichterstattung über Emissionen zu verbessern.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Ernst-Lohmeyer Platz 1, 17489 Greifswald, Deutschland |
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