Trumps 25%-Zölle auf Autoteile: Ein Schock für die Autoindustrie!
Puebla, Mexiko - US-Präsident Donald Trump hat am 3. Mai 2025 neue Zölle auf bestimmte Autoteile eingeführt, die um Mitternacht (Ortszeit) in Kraft traten. Die neu eingeführten Zölle belaufen sich auf 25 Prozent. Hersteller, die Fahrzeuge in den USA endmontieren, können einen Teil dieser Zölle rückerstatten lassen. Dies ist Teil von Trumps Strategie, den heimischen Automobilsektor zu stärken, sieht er diese Zölle als „kleine Hilfestellung“ während einer „kurzen Übergangsphase“.
Für Autoteile gelten keine zusätzlichen Zölle auf Aluminium und Stahl, um eine Doppelbelastung zu vermeiden. Trump betonte, dass die Autohersteller im Grunde 25 Prozent zahlen müssen. Diese neuen Abgaben auf importierte Autoteile wurden bereits vor Wochen angekündigt und ergänzen die Zölle, die für fertige Autos Anfang April in Kraft traten. Schätzungen zufolge werden rund die Hälfte der in den USA verkauften Fahrzeuge außerhalb des Landes montiert.
Reaktionen und Auswirkungen der Zölle
Die Reaktionen auf die Zölle ließen nicht lange auf sich warten. Mexiko und Kanada sind relativ unbeschadet, da viele Waren unter dem USMCA-Freihandelsabkommen fallen. Bei importierten Waren, die nicht unter das Abkommen fallen, werden Zölle von 25 Prozent erhoben, die etwa die Hälfte der mexikanischen Exporte in die USA betreffen. Mexiko setzt auf Verhandlungen, während Kanada bereits Gegenzölle auf bestimmte US-Fahrzeugimporte angekündigt hat.
Kanadischer Ministerpräsident Mark Carney erklärte, dass 25 Prozent Einfuhrgebühren auf Autos erhoben werden, die nicht im Rahmen von USMCA produziert wurden. Unternehmen reagieren unterschiedlich auf die neuen Zollregelungen: Volkswagen (VW) hat vorübergehend die Auslieferung von Fahrzeugen aus dem mexikanischen Werk Puebla in die USA gestoppt, während Nissan die Vermarktung von zwei in Mexiko hergestellten SUV-Modellen eingestellt hat, um künftigen Zollkosten zu entgehen.
Regelungen für Zollvergütungen und Ausnahmen
Am 29. April 2025 unterzeichnete Trump eine Executive Order zur Änderung der Zölle für Automobile und Fahrzeugteile, die die Möglichkeit von Zollvergütungen für in den USA montierte Fahrzeugteile vorsieht. Für diese Teile wird eine Rückvergütung von 3,75 Prozent des empfohlenen Verkaufspreises (MSRP) für in den USA produzierte Fahrzeuge vom 3. April 2025 bis zum 30. April 2026 gewährt. Ab dem dritten Jahr sind keine weiteren Zollvergütungen vorgesehen.
Autoteile aus Kanada und Mexiko, die den Bestimmungen des Handelsabkommens mit den USA entsprechen, bleiben weiterhin zollfrei. Alle anderen Fahrzeugimporte unterliegen hingegen dem vollen 25-Prozent-Zollsatz. Das bedeutet, dass Fahrzeuge mit 85 Prozent US-amerikanischen oder USMCA-Inhalten im ersten Jahr zollfrei sind, während Fahrzeuge mit 50 Prozent US- oder USMCA-Inhalten und 50 Prozent importierten Teilen 35 Prozent Zölle auf die importierten Teile zahlen müssen.
Zusätzlich zu den Zöllen auf Fahrzeugteile hat Trump am 15. April 2025 eine Untersuchung über die Abhängigkeit der USA von Importen kritischer Mineralien eingeleitet. Sollte das Handelsministerium feststellen, dass diese Importe die nationale Sicherheit gefährden, könnte Trump zusätzliche Zölle verhängen, was die Situation weiter verkomplizieren würde.
Die EU hat unterdessen die USA dazu aufgerufen, gemeinsam eine Lösung im Zollkonflikt zu finden, und ist offen für ein Abkommen zur gegenseitigen Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter.
Diese Entwicklungen verdeutlichen, dass der US-Markt und die internationalen Handelsbeziehungen weiterhin von den Zöllen und den Reaktionen darauf stark beeinflusst werden.
Für weitere Informationen können Sie die Artikel auf ZVW, Tagesschau und AHK USA nachlesen.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Puebla, Mexiko |
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