Alarmierende Symptome: Achtung auf das Fett im Stuhl bei Bauchspeicheldrüsenkrebs!
Deutschland - Bauchspeicheldrüsenkrebs, medizinisch als Pankreaskarzinom bekannt, ist der zweithäufigste Krebs des Magen-Darm-Trakts nach Dickdarmkrebs. Jährlich erkranken etwa 19.000 Menschen in Deutschland neu an dieser Erkrankung. Die hohe Sterblichkeit steht im Gegensatz zu den oft späten Entdeckungen, die die Heilungschancen erheblich verringern. Viele Patienten sind bei der Diagnose bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, was bedeutet, dass die Therapiewahl stark eingeschränkt ist.
Vor allem in den frühen Stadien sind die Symptome wenig spezifisch und können leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Allgemeine Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust gehören zu den häufigsten Anzeichen. Oft berichten Betroffene auch von Oberbauchschmerzen, die gürtelförmig in den Rücken ausstrahlen, sowie von schmerzloser Gelbsucht (Ikterus). Ein ebenfalls signifikantes Warnsignal ist der Fettstuhl, der auf eine exokrine Pankreasinsuffizienz hinweist. Dies geschieht, wenn der Tumor das Wachstum der Bauchspeicheldrüse beeinträchtigt und somit die Produktion von Verdauungssäften eingeschränkt wird.t-online.de berichtet, dass neu auftretende Beschwerden ärztlich abgeklärt werden sollten, insbesondere, wenn diese seit zwei bis vier Wochen bestehen.
Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten
Die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs wird häufig erst in einem späten Stadium gestellt. Die Heilungschancen verbessern sich jedoch erheblich, wenn der Tumor als operabel eingestuft werden kann. Nach Angaben des Krebsinformationsdienstes sind für eine Operation bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen: Der Tumor muss vollständig entfernt werden können, der Allgemeinzustand des Patienten muss dies zulassen, und es dürfen keine Metastasen vorliegen. Bei wenigen Patienten ist es somit möglich, eine heilende Operation durchzuführen.
Wenn eine Operation nicht mehr möglich ist, beispielsweise aufgrund örtlicher Fortschreitung des Tumors oder Metastasen, zielt die Behandlung in erster Linie darauf ab, die Lebensqualität zu verbessern und Beschwerden zu lindern. Die Therapie kann unter anderem die Ableitung von Gallenflüssigkeit durch Stents umfassen. Die palliative Behandlung ist auch für die vielen Betroffenen entscheidend, da sie hilft, die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität in dieser schwierigen Phase aufrechtzuerhalten.
Prognose und Überleben
Die Überlebenswahrscheinlichkeit nach einer Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs ist ernüchternd. Nach fünf Jahren beträgt sie für Männer etwa 6,4% und für Frauen rund 7,6%. Die Chancen steigen jedoch, wenn der Tumor in einem frühen Stadium erkannt und chirurgisch entfernt werden kann. In operablen Fällen liegt die fünfjährige Überlebensrate zwischen 22 und 37%, abhängig vom Erkennungszeitpunkt. Bei einem fortgeschrittenen Tumor oder Metastasen sinkt diese Rate dramatisch auf 0,2 bis 0,4%.
Die häufigste Form des Bauchspeicheldrüsenkrebses ist das Adenokarzinom, welches 80 bis 90% der Fälle ausmacht und als besonders aggressiv gilt. Die Prognose für Patienten mit dieser Form ist leider schlecht, da viele Betroffene innerhalb von drei bis fünf Monaten nach der Diagnose versterben. Dagegen wachsen endokrine Tumoren langsamer und haben eine bessere Prognose. Die palliativen Maßnahmen und eine unterstützende, psychoonkologische Begleitung werden empfohlen, um den Betroffenen in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen. Medizin.plus hebt hervor, dass auch bei nicht heilbarem Krebs eine palliative Behandlung die Lebensqualität aufrechterhalten kann.
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