München erinnert: NS-Dokumentationszentrum öffnet nach Umbau erneut!

München, Deutschland - Am 7. Mai 2025 erlebte München einen bedeutenden Tag mit mehreren Schlagzeilen, die sowohl aktuelle Ereignisse als auch historische Gedenken umfassten. Besonders hervorzuheben ist die Wiedereröffnung des NS-Dokumentationszentrums im Herzen der Stadt. Das Zentrum öffnete nach fünfmonatigem Umbau erneut seine Türen am 80. Jahrestag des Kriegsendes und präsentiert die Ausstellung „Erinnerung ist …“, die verschiedene Facetten der Geschichte des Nationalsozialismus beleuchtet.

Das NS-Dokumentationszentrum, dessen Gründung auf das Jahr 2005 zurückgeht, liegt auf dem Gelände des ehemaligen Braunhauses, dem Hauptquartier der NSDAP. Es hat seit seiner Eröffnung im Mai 2015 mehr als eine Million Besucher angezogen. Diese Einrichtung spielt eine zentrale Rolle in der Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Folgen des Nationalsozialismus und stellt Münchens bedeutende Rolle als „Hauptstadt der Bewegung“ heraus. Der erste Direktor, Winfried Nerdinger, wurde nach seiner Pensionierung von der Historikerin Mirjam Zadoff abgelöst, die seit 2018 die Leitung des Zentrums innehat.

Ausstellung beleuchtet verdrängte Geschichte

Die vorgestellte Ausstellung „Erinnerung ist …“ umfasst 22 Objekte, die nicht nur Retuschen der Geschichte zeigen, sondern auch überraschende Details offenbaren. Dazu gehören unter anderem ein Bierkrug eines entrechteten Kameruners und besticktes Metallbesteck mit Hakenkreuzsymboliken von der NSDAP-Parteizentrale. Diese Ausstellung zieht einen Bogen zur Gegenwart, indem sie eine Broschüre mit den Namen der Opfer des rassistisch motivierten OEZ-Attentats von 2016 bereitstellt. Eine Videoschleife zeigt Straßenszenen an acht Tatorten antisemitischer und rechtsextremistischer Anschläge und verdeutlicht, dass München seit 1945 die meisten Todesopfer durch rechten Terror in Deutschland verzeichnet hat.

Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Installation „underexposed“, die sich mit der verdrängten Geschichte der Stadt auseinandersetzt. Dies wird in einem Kontext zu den Sicherheitsvorkehrungen des Zentrums gesetzt, die nach einem Anschlag im September 2024 installiert wurden. Zu diesen Maßnahmen zählen Zufahrtssperren, Videoüberwachung und ein kontrollierter Eingangsbereich. Der Schriftzug im Zentrum fordert eindringlich dazu auf, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen: „History is not the past“ – Geschichte ist keine Vergangenheit.

Aktuelle Vorfälle in München

Während die Stadt einen bedeutenden Schritt zur Erinnerungskultur machte, gab es auch bemerkenswerte aktuelle Ereignisse. In einem anderen Teil der Stadt, wurden Büros des Immobilienunternehmens Signa in Wien durchsucht. Österreichische Staatsanwälte ermitteln gegen die Unternehmensführung, darunter René Benko, wegen des Verdachts, Finanzmittel für Münchner Immobiliengeschäfte genutzt zu haben, um finanzielle Probleme des Unternehmens zu umschiffen.

Zusätzlich geht die Stadt gegen Leerstand und unerlaubte Ferienwohnungen vor. Im vergangenen Jahr wurden 448 zweckentfremdete Wohnungen wieder regulär bewohnt. Diese Maßnahmen werden jedoch durch zwei Gerichtsurteile erschwert, die die Arbeit der Prüfer komplizieren. Parallel dazu fand an der Tram-Haltestelle Donnersbergerbrücke ein schwerer Unfall statt, bei dem drei Personen verletzt wurden und ein Verkehrsunfall Ermittlungen der Polizei nach sich zog.

München zeigt sich somit nicht nur als Ort der Erinnerung und Reflexion, sondern bleibt auch angesichts aktueller Herausforderungen aktiv und engagiert. In einer Zeit, in der die Vergangenheit und die Gegenwart eng miteinander verwoben sind, bleibt der Austausch über die Geschichte von entscheidender Bedeutung.

Für weitere Informationen über das NS-Dokumentationszentrum lesen Sie bitte Wikipedia oder die Süddeutsche Zeitung.

Details
Vorfall Unfall, Sexualdelikte
Ort München, Deutschland
Verletzte 3
Festnahmen 2
Quellen