Radfahrer in Bad Schandau: Verbotene Brücke sorgt für Aufregung!
Bad Schandau, Deutschland - In Bad Schandau sorgt ein neu erlassenes Radfahrverbot auf der frisch freigegebenen Elbbrücke für große Verwirrung und Unmut unter Pendlern und Radfahrern. Trotz des fast einjährigen Baus war vor der Sperrung im November ein problemloses Überqueren für Radfahrer möglich. Jetzt müssen alle Radfahrer absteigen und ihre Räder schieben, was durch eine verkehrsrechtliche Anordnung notwendig geworden ist, die vom sächsischen Infrastrukturministerium mitgeteilt wurde. Wie MDR berichtet, gibt es in beiden Fahrtrichtungen deutliche Verkehrsschilder, die auf das Verbot hinweisen.
Der Geschäftsführer des ADFC Sachsen, Konrad Krause, äußert sich besorgt über die Beschwerden seiner Mitglieder und die Unannehmlichkeiten, die durch die neue Regelung entstehen. Der Grund für das Verbot lässt sich auf zwei hauptsächliche Punkte zurückführen: Die Leitschwellen zwischen den Fahrbahnen verhindern ein sicheres Überholen und die geplanten Ampeln würden durch die langsameren Radfahrer längere Rotphasen verursachen, was die Verkehrssituation zusätzlich kompliziert.
Verärgerung und Widerstand
Die Regelung war überraschend für viele und wurde zuvor nicht ausreichend kommuniziert, was die Verärgerung unter den Radfahrern verstärkt hat. Sollten die Radfahrer versuchen, auf dem Gehweg zu fahren, droht die Gefahr, dass dies nicht nur rechtlich problematisch ist, sondern auch aufgrund des zu niedrigen Brückengeländers potenziell gefährlich sein könnte. Eine klare Lösung ist also nicht in Sicht, und Berichte von Anwohnern zeigen, dass viele Radfahrer sich nicht an die neuen Verkehrsschilder halten.
Die Situation erinnert an die am Blauen Wunder in Dresden, wo ebenfalls ein Verstoß gegen die Verkehrsregeln beobachtet wird. In der aktuellen Diskussion sieht sich das Infrastrukturministerium zudem genötigt, die Regelung der Sperrung gemeinsam mit verschiedenen Behörden zu überprüfen, um die Sicherheit und die Rahmenbedingungen für den Radverkehr zu gewährleisten.
Langfristige Ziele der sächsischen Staatsregierung
In einem größeren Kontext verfolgt die Staatsregierung von Sachsen das Ziel, die Qualität und Sicherheit des Rad- und Fußverkehrs zu erhöhen. Diese Bestrebungen, die durch Mobilität Sachsen unterstützt werden, zielen darauf ab, qualitativ hochwertige Verkehrsverbindungen zu schaffen und den Radverkehr in den Kommunen zu stärken. Das langfristige Ziel besteht darin, den Anteil der mit dem Rad zurückgelegten Wege zu verdoppeln.
Die Gründung von Arbeitsgemeinschaften sowohl auf Landes- als auch auf Kreisebene soll dabei die Umsetzung von konkreten Maßnahmen vor Ort koordinieren. Dennoch wird betont, dass viele Kommunen nur begrenzte Ressourcen besitzen, um diese Ziele effektiv umzusetzen. Die Unterstützung durch Initiativen wie den Verein wegebund ist daher entscheidend, um ein fahrradfreundliches Klima in Sachsen zu fördern und die Rahmenbedingungen für den Radverkehr zu verbessern.
Details | |
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Vorfall | Verkehrsunfall |
Ursache | Leitschwellen verhindern sicheres Überholen, Ampeln für Busse |
Ort | Bad Schandau, Deutschland |
Quellen |